Welt

QZ8501: Schon wieder Flugzeug verschollen

Heute Redaktion
Teilen

Seit Sonntagfrüh wird eine Maschine der Air-Asia vermisst. Die Rettungsbehörde in Indonesien geht davon aus, dass das Flugzeug abgestürzt ist. Das Wrack wird 145 Kilometer vor der Insel Belitung vermutet, mit Einbruch der Dunkelheit haben die Rettungskräfte ihre Suche unterbrochen.

Air Asia Flug QZ8501 war am Morgen vom Radar verschwunden. Die Maschine mit 162 Menschen an Bord war auf dem Weg von Surabaya in Indonesien nach Singapur, ein knapp zweieinhalbstündiger Flug. Der Pilot hatte vor dem Kontaktverlust eine Kursänderung wegen schlechten Wetters beantragt. An Bord waren überwiegend Indonesier. Es gibt keinen Hinweis auf Österreicher in dem Flieger.

Zunächst war die Suche von dichten Wolken erschwert worden, in der hereinbrechenden Dunkelheit haben die Hilfsmannschaften abbrechen müssen.

Diskretion

Am Flughafen von Singapur stand Flug QZ8501 am Morgen auf der Anzeigetafel nur der Hinweis: "zum Informationsschalter gehen". Angehörige, die auf Flugpassagiere warteten, wurden in einen abgeschirmten Raum geführt.

Unklarheit

Der Flieger war um 05.35 Uhr Ortszeit (23.35 Uhr MEZ) in Surabaya gestartet. Er befand sich in knapp 9.700 Metern Höhe, als der Pilot bat, aufsteigen zu dürfen, um Wolken zu umfliegen. Die Zeitangaben variieren: Air Asia sagte, der Kontakt sei um 07.24 Uhr abgebrochen, das Verkehrsministerium sagte, die Maschine sei um 06.16 Uhr zuletzt auf dem Radar gesehen worden - nahe der indonesischen Insel Belitung zwischen Sumatra und Borneo.

Der Pilot ist ein alter Hase, er hat 6.100 Flugstunden Erfahrung. Die Maschine war am 16. November gewartet worden.
Die Air Asia ist eine der größten Billigfluglinien der Welt. Sie hat ihren Hauptsitz in Malaysia und in ihrem Heimatmarkt fast 50 Prozent Marktanteil. Air Asia fliegt mit über 150 Maschinen vor allem Ziele in Asien an. Seit dem kommerziellen Start 2001 hat es keine größeren Zwischenfälle oder Unglücksfälle gegeben.
Die malaysische Luftfahrtindustrie insgesamt wurde heuer bereits von zwei Katastrophen erschüttert. Im März verschwand auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking eine Maschine der Malaysia Airlines mit 239 Menschen an Bord. Im Juli wurden beim Abschuss eines Flugzeugs derselben Fluggesellschaft über der Ukraine alle 298 Insassen getötet.