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Radau in Favoriten: Darum flippte der Syrer aus

Heute Redaktion
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Das Video eines jungen Mannes, der sich am späten Samstagvormittag in der Absberggasse vor eine Straßenbahn und auf ein Auto warf, sorgte für Aufregung. Zahlreiche "Heute"-Leser haben uns kontaktiert und wollen erklären, warum er so ausgeflippt ist.

Das , der sich am späten Samstagvormittag in der Absberggasse vor eine Straßenbahn und auf ein Auto warf, sorgte für Aufregung. Zahlreiche "Heute"-Leser haben uns kontaktiert und wollen erklären, warum er so ausgeflippt ist.

Wie Polizeisprecher Thomas Keiblinger "heute.at" gegenüber bestätigte, handelte es sich bei dem jungen Mann um einen 21-jährigen Syrer. Er wurde nach seiner Festnahme in ein Spital gebracht. Dort wird er vermutlich psychologisch betreut werden.

Was er den Ärzten erzählt, bleibt natürlich vertraulich. Unter unserem Facebook-Posting entbrannte jedoch eine Diskussion: Was bringt einen Menschen dazu, so auszurasten? Zwei "Heute"-Leser kontaktierten die Redaktion und konnten bei der Übersetzung helfen.
Nachricht vom Tod der Familie

Kalil A. kennt den Burschen persönlich und enthüllt den tragischen Hintergrund seines Ausrasters. Der 21-Jährige erhielt unmittelbar davor einen Anruf, den man niemandem wünscht.

Bei einem Luftangriff auf Khan Sheikh, in der Nähe von Damaskus, wurde sein Elternhaus von einer Bombe getroffen: Sein Vater ist dabei getötet worden. Mutter und Geschwister kämpfen in einem Krankenhaus um ihr Leben.

"Ja stimmt, so etwas darf man nicht machen"

"Er ist ein guter junger Mann", schreibt uns Kalil. Diese Schreckensnachricht konnte er jedoch nicht verarbeiten, er wollte selbst nicht mehr leben. Zeki H. schickt uns dieselbe Übersetzung und hofft auf ein bisschen Mitgefühl: "Ja stimmt, so etwas darf man in Österreich nicht machen. Aber er konnte in dieser Zeit nicht nachdenken!", erklärt Zeki H.

Der junge Mann war sich sicher, dass Russland die Bomben über seiner Familie abgeworfen hat. Assad und Putin seien keine guten Menschen, rief er.