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Rätsel um die mysteriösen Feenkreise endlich gelöst?

Regelmäßige, kreisförmige Muster zieren die australische Wüste. Lange Zeit hatte die Wissenschaft keine Ahnung, was es damit auf sich hat.

Regelmäßige, kreisförmige Muster zieren die australische Wüste. (Symbolbild)
Regelmäßige, kreisförmige Muster zieren die australische Wüste. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Lange Zeit verblüfften sie die Welt. Niemand wusste genau, was es mit den sogenannten Feenkreisen, zwei bis zwölf Meter breiten Kreisen nackten Bodens, auf sich hat. Sind die Kreise natürlichen Ursprungs? Oder sind sie das Werk von Ureinwohnern oder gar Aliens?

Die Feenkreise zieren unter anderem die australische Wüste und wurden 1970 ein erstes Mal in Afrika erfasst. Die Wissenschaft war verblüfft und brauchte bis jetzt, um herauszufinden, was es mit dem Phänomen auf sich hat, wie "The Mirror" berichtet. Erst die Hilfe der indigenen Völker, der Aborigines, half den Wissenschaftlern, das Mysterium ein für alle Mal zu klären.

Die Flecken sind das Werk von Termiten

Die Ethnoökologin Fiona Walsh hielt die Feenkreise bisher für das Ergebnis der umliegenden Pflanzen, die um das in der Wüste rar vorhandene Wasser konkurrieren. Wie sie mit der Hilfe der Aborigines nun aber herausfand, sind die Kreise nackten Bodens das Ergebnis von Termiten, die darunter ihre Nester bauen. "Die Aborigines erzählten uns, dass diese regelmäßigen, kreisförmigen Muster nackten Bodens von Termiten besetzt sind", erklärt Walsh.

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    <strong>Platz 20:</strong> Litauen/ Vilnius
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    Die Aborigines nutzten die Kreise in der Vergangenheit gar zum Aufsuchen von Nahrungsquellen. "Wir sammelten und aßen die Warturnuma (fliegende Termiten)", erzählte Gladys Bidu, eine Älteste der Martu, einem Volk im Westen Australiens. "Ich habe das von meinen alten Leuten gelernt und habe es selbst oft gesehen", so Bidu weiter.

    Indigenes Wissen ist entscheidend für die Verbesserung des Ökosystems

    Nebst den Erzählungen von Gladys Bidu zog Fiona Walsh für ihre wissenschaftliche Untersuchung auch die Kunst der Aborigines heran. "Wir sahen Ähnlichkeiten zwischen den Mustern in der Kunst der Aborigines und Luftaufnahmen der Gehwege und fanden Gemälde, die tiefgründige und komplexe Geschichten über die Aktivitäten der Termiten und ihrer Vorfahren erzählen", erklärte die Ethnoökologin.

    Unter den Gräben fanden sich dann auch in 100 Prozent der untersuchten Fälle Termiten – das über die Jahrhunderte hinweg übertragene Wissen der Aborigines war demnach korrekt. Darüber hinaus halfen die indigenen Völker auch bei einer weiteren wissenschaftlichen Erkenntnis: Laut einem Dolmetscher des Martu-Volkes nutzt die bedrohte Art der Wüstenskinks die Kreise als Brutort. Nach großzügigen Regenfällen kommt deren Nachwuchs in den dabei entstehenden Wasserlachen zur Welt.

    Fiona Walsh verdeutlichte mit diesen Erkenntnissen, inwiefern das Wissen der Aborigines bei wissenschaftlichen Studien helfen kann. Sie sagte, deren Wissen sei entscheidend für die Pflege der Wüsten und des Landes und damit für die Verbesserung des Ökosystems.

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