Im Jänner dieses Jahres machte ein Hausbesitzer in seinem Garten in Hall in Tirol, als er auf der Suche nach seiner Katze war, einen schrecklichen Fund. In einem schwer zugänglichen Teil des Grundstücks stolperte der Mann zufällig über das Grab eine stark verwesten Leiche. Langwierige Ermittlungen folgten – jetzt vermeldete die Polizei einen Erfolg.
Durch einen molekulargenetischen Abgleich konnten die Ermittler zunächst die Identität der Leiche klären. Bei ihr handelte es sich um einen 30-jährigen Innsbrucker, der bereits seit Herbst 2024 als vermisst gemeldet war.
Die Kriminalisten gingen damals schon von einer Fremdbeteiligung aus. Aufgrund der starken Verwesung konnte im Zuge der Obduktion allerdings keine konkrete Todesursache und auch kein genauer Tathergang rekonstruiert werden.
In einer Aussendung vom Donnerstag berichtete die Landespolizeidirektion Tirol, dass Ermittlungsergebnisse, Hinweise sowie eine Zeugenaussage aus seinem Umfeld einen 28-jährigen Staatslosen aus Innsbruck stark belasten würden. Über den Polizeinotruf soll der Verdächtige bereits im April 2024 eine Bombendrohung gegen das Wohnhaus des 30-Jährigen gerichtet haben.
Zudem steht der 28-Jährige unter Verdacht, am 25. Oktober 2024 eine Bank in Innsbruck überfallen zu haben. Vermummt und mit einer Waffe in der Hand soll der Mann damals eine Bankfiliale im Stadtteil Reichenau betreten und zwei Angestellte bedroht haben. Anschließen flüchtete der Täter mit dem erbeuteten Bargeld.
Auf die Spur des 28-Jährigen kamen die Polizisten durch Zeugenaussagen, Ermittlungsergebnissen und des Gengutachtens eines Sachverständigen.
Der Beschuldigte selbst kann zu den Tatvorwürfen nicht mehr befragt werden, zumal dieser im Dezember 2024 tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde. Die Ermittlungen zu seinem Tod inklusive eine an der Gerichtsmedizin Innsbruck durchgeführten Obduktion ergaben keinen Hinweis auf Fremdverschulden.
Die Ermittlungen im Hinblick auf das Tötungsdelikt seien bislang noch nicht restlos abgeschlossen, hieß es seitens der Polizei.