Geheimversteck bei Floridsdorf

Rätsel um Geister-Loks bei Schrebergarten-Siedlung

Anrainer an der Wiener Stadtgrenze wundern sich: Direkt neben den Kleingärten stehen Lokomotiven auf einem Abstellgleis – was passiert mit ihnen?

Thomas Peterthalner
Rätsel um Geister-Loks bei Schrebergarten-Siedlung
Geisterloks stehen direkt vor Schrebergarten an der Wiener Stadtgrenze. 
Franz Hödl

Die Schrebergärten-Besitzer am Seeweg in Gerasdorf bei Wien haben sich längst an den Ausblick gewohnt: Seit Jahren verstellen ihnen mehrere alte Öbb-Loks die Sicht. Die schweren E-Lokomotiven der Baureihe 1014 waren bis 2009 im Einsatz, wurden dann ausgeflottet und verkauft. Einige der Loks wurden nach Rumänien überstellt – andere rosten nun an der Stadtgrenze zwischen Floridsdorf und Gerasdorf auf dem Abstellgleis vor sich hin. 

Rätsel um Loks gelöst 

Nicht nur Schrebergärtner, Radfahrer und Spaziergänger wundern sich. "Haben die für den Lok-Bestand Verantwortlichen auf die Lokomotiven vergessen?", fragt auch Alt-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek. Denn die sechs E-Loks stehen seit Jahren auf dem Gleis auf einem Betriebsgelände. "Heute" fragte bei den Öbb nach, um das Rätsel zu klären. "Bei den abgestellten Lokomotiven handelt es sich um Loks der Baureihe 1014. Diese wurden schon vor mehreren Jahren von den Öbb ausgemustert", so eine Öbb-Sprecherin zu "Heute". "Das sind keine Loks der Öbb mehr."

Verkauf ins Ausland scheiterte 

Laut "Heute"-Infos wurden die Lokomotiven an eine private Firma verkauft, diese wollte die Zugmaschinen eigentlich ins Ausland weiterverkaufen. Daraus wurde aber nichts, weil der Betrieb angeblich in die Pleite schlitterte. Nun rosten die E-Loks an der Stadtgrenze weiter vor sich hin. Auch in Strasshof (NÖ) sind weitere Loks dieser Baureihe gestrandet. 

pet
Akt.