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Brisante Wende um Putins neuen Erzfeind Prigoschin

Entgegen mehrerer Berichte soll sich Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin doch nicht in Minsk befinden. Sein Aufenthaltsort könnte weiter in Russland sein.

Jewgeni Prigoschin könnte sich weiterhin in Russland aufhalten.
Jewgeni Prigoschin könnte sich weiterhin in Russland aufhalten.
IMAGO/ZUMA Wire

Jewgeni Prigoschin soll sich nicht in Belarus befinden. Das sagt der Präsident des Landes, Alexander Lukaschenko. Laut ihm könne der Chef der Wagner-Gruppe "sich in St. Petersburg oder Moskau aufhalten". Das berichtet "Sky News".

In einer Vereinbarung zur Beendigung der bewaffneten Rebellion, die von Lukaschenko vermittelt wurde, hatte Prigoschin zugestimmt, nach Belarus zu übersiedeln. In den letzten Wochen gab es viele Spekulationen über seinen Verbleib, da der Söldnerführer seit der Meuterei nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen wurde.

Berichte über Aufenthalt in Drei-Sterne-Hotel

Vor wenigen Tagen wurde über einen möglichen Aufenthalt des Wagner-Chefs in einem Drei-Sterne-Hotel in Minsk spekuliert. Laut Flug-Monitoring dürfte der Wagner-Chef in der Vorwoche in Minsk gelandet sein. Laut Berichten des russischen Telegram-Kanals "Brief" soll Prigoschin wenig später im "Green City"-Hotel am westlichen Stadtrand gesehen worden sein.

Prigoschin marschierte Richtung Moskau

Wagner-Chef Prigoschin und seine Männer hielten am 23.6 ganz Russland in Atem. Es gab auch Sorgen vor einem Bürgerkrieg. Anlass für den Aufstand war Prigoschin zufolge, dass zuvor ein Wagner-Lager im Hinterland mit Raketen, Helikoptern und Artillerie angegriffen worden sei. Dabei seien viele Söldner getötet worden. Den Befehl dafür habe Verteidigungsminister Sergei Schoigu gegeben, behauptete er. Das Verteidigungsministerium bestritt dies vehement.

Prigoschin hatte Minister Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow Unfähigkeit vorgeworfen und die beiden für die vielen Niederlagen in dem Krieg verantwortlich gemacht. Er forderte vehement die Absetzung der beiden Topmilitärs. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, dass ihm nicht bekannt sei, dass sich die Haltung von Präsident Wladimir Putin gegenüber Verteidigungsminister Schoigu geändert habe.

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    Am Samstag zog sich Wagner-Chef Prigoschin mit seinen Truppen aus Rostow zurück.
    Am Samstag zog sich Wagner-Chef Prigoschin mit seinen Truppen aus Rostow zurück.
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