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Rätselhaft und gefährlich – die Erde wird immer dunkler

Wissenschaftler aus den USA haben eine bedenkliche Entdeckung gemacht. Unser Planet wird immer dunkler – mit womöglich verheerenden Folgen.

Roman Palman
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    Rund 30 Prozent des eingehenden Sonnenlichts werden von der Erde wieder ins All reflektiert. Ausgedrückt wird das mit dem sogenannten Albedo-Wert. 
    Rund 30 Prozent des eingehenden Sonnenlichts werden von der Erde wieder ins All reflektiert. Ausgedrückt wird das mit dem sogenannten Albedo-Wert.
    Reuters / NASA / Handout

    Eine hellblaue Perle inmitten der tiefen Dunkelheit des Weltalls – so kennen wir unseren Planeten von zahlreichen Weltraum-Aufnahmen. Doch schon bald könnte es sein, dass wir uns von dieser Vorstellungen verabschieden müssen. Denn wie ein Forscherteam aus New Jersey nun feststellte, hat die Erde erheblich an Strahlkraft eingebüßt. 

    Gemessen wurde das anhand des Erdscheines auf der Mondoberfläche. Die zwischen 1998 und 2017 akribisch gesammelten Daten aus mehr als 1.500 Beobachtungsnächten am Big Bear Solar Observatory in Kalifornien zeigen, dass unsere kosmische Heimat mittlerweile deutlich weniger hell leuchtet.

    Erwärmung

    "Unsere Daten ergeben keine Hinweise darauf, dass sie Sonnenaktivität in den letzten zwei Jahrzehnten einen direkten oder indirekten Einfluss auf die Reflektivität der Erde hatte", schreiben die Forscher in ihrer Publikation im Fachmagazin "Geophysical Research Letters". Somit, so die Argumentation der Forscher, müsste die Ursache auf unserem Planeten selbst zu finden sein.

    Die naheliegendste Erklärungen sind demnach der rapide Schwund der globalen Eisflächen und langfristige Erwärmung der Ozeane. Denn dort wo sich etwa der Pazifik bereits besonders stark erwärmt hat, wurden auch immer weniger helle, tiefhängende Meereswolken registriert. Und diese reflektieren einen hohen Anteil an Sonnenstrahlen – gesamt werden derzeit rund 30 Prozent der Sonnenenergie, die die Erde erreicht, wieder zurück ins All geschleudert.

    Albedo

    Wie die Messungen der Wissenschaftler des New Jersey Institute of Technology nahelegen, liegt der Wert der sogenannten Albedo, das Maß für das Rückstrahlvermögen, der Erde heute im Schnitt rund 0,5 Prozent niedriger als noch knapp vor der Jahrtausendwende. Das klingt im ersten Moment nach einem vernachlässigbarem Wert. Dennoch wird dadurch merklich weniger Sonnenlicht reflektiert, was katastrophale Folgen für das Leben auf der Erde haben könnte.

    Teufelskreis

    Nehmen die stark reflektierenden weißen Flächen am Boden und in der Atmosphäre weiter ab, beeinflusst das direkt unser Klima: Wird weniger Sonnenlicht zurück ins All geworfen, bekommt die Erde mehr Energie ab und erwärmt sich weiter – ein Teufelskreis der womöglich irgendwann nicht mehr zu stoppen ist.

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