Wien

Räuberbande nach 7 Banküberfällen in Wien gefasst

Das Landeskriminalamt konnte nun vier Tatverdächtige ausforschen, die im Spätsommer sieben Banken im ganzen Land ausgeraubt haben sollen.

Leo Stempfl
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Die Cobra stürmte die Wohnen des 31-Jährigen in OÖ.
Die Cobra stürmte die Wohnen des 31-Jährigen in OÖ.
Sabine Hertel

Auch wenn der Start etwas missglückte, konnte die Bande zahlreiche Banküberfälle ausführen. Am 19. Oktober 2020 wurden sie festgenommen, durch akribische Ermittlungen der Landeskriminalämter Wien, Salzburg und Steiermark, dem Bundeskriminalamt und der Cobra konnten den Räubern nun insgesamt sieben Überfälle zugerechnet werden.

Der erste ereignete sich am 30. Juli in Wien. Doch der Startschuss der Serie ging gehörig schief. Zwei Bewaffnete Männer betraten eine Bankfiliale in Wien-Alsergrund. Doch dabei sollte es sich um eine reine Servicefiliale handeln – Sie hatte keinen Kassenbereich. Die Täter mussten deswegen ohne Beute flüchten.

Serie beginnt

Am 7. August gelang ihnen schließlich ein erster Erfolg in einer Bank in Wien-Leopoldstadt. Nur fünf Tage später schlugen sie in Salzburg zu, bedrohten einen Angestellten und flüchteten mit einem Auto. Erstmals konnte auch eine dritte Person mit den beiden Verdächtigen in Verbindung gebracht werden.

Weitere sechs Tage später ereignete sich Bankraub in Graz, in Folge dessen erste Fahndungsfotos der unmaskierten Täter veröffentlicht werden konnten. Nach einem ruhigen September kam es zu weiteren Überfällen auf Banken in Wien-Floridsdorf am 1. Oktober und in Wien-Margareten am 8. Oktober.

Verhaftung

Der vorerst letzte Raub sollte sich am 19. Oktober in Wien-Floridsdorf ereignen. Auch "Heute" berichtete damals vom massiven Polizeiaufgebot. Die Alarmfahndung vom Einsatzkommando Cobra und der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität waren erfolgreich: Noch am Abend wurden vier Verdächtige festgenommen.

Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um einen 26-jährigen kosovarischen Staatsangehörigen, einen 25-Jährigen aus der russischen Föderation und um zwei österreichische Staatsbürger (23 und 32 Jahre alt). Zur Koordination verwendeten sie unter anderem ein Handy, das mittels eines gestohlenen Führerscheins angemeldet wurde.

Nur ein kleiner Teil der Beute konnte sichergestellt werden, dabei dürfte es sich um über 100.000 Euro handeln. Es könnte allerdings noch weitere Taten im Ausland gegeben haben, was nun geprüft wird.