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Raguz-Deal: Millionen-Rechnung von Austria-Boss Werner

Im Sommer holte die Wiener Austria Stürmer Marko Raguz vom Liga-Konkurrenten LASK. Bisher absolvierte er aber noch kein Spiel für die "Veilchen".
Heute Redaktion
06.04.2023, 13:41
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Mit Andreas Gruber, James Holland und eben Raguz wechselten in der Sommer-Transferperiode 2022 drei Spieler aus der Stahlstadt an den Verteilerkreis, hinzu kam noch Nachwuchsspieler Ibrahima Drame. Der Raguz-Deal sorgte damals allerdings für Schlagzeilen, schließlich wurden für den 24-Jährigen kolportierte 1,3 Millionen Euro nach Linz überwiesen.

Und das, obwohl der Torjäger zum Zeitpunkt des Transfers verletzt war. Und nach wie vor ist. Eine langwierige Schambeinentzündung setzt Raguz seit nunmehr einem Jahr außer Gefecht. Das letzte Spiel hat der Angreifer schließlich am 6. März 2022 absolviert. Dass der Austria-Investor und nunmehrige violette Sport-Vorstand Jürgen Werner, der einst beim LASK Vizepräsident war, die treibende Kraft hinter den Wechseln war, ist kein Geheimnis. Nun erklärte der 61-Jährige, warum die Austria Raguz holte. 

Die Raguz-Rechnung von Werner

"Wir haben letzten Sommer für genau einen Spieler Geld ausgegeben, der aber nicht spielt, was mir am meisten wehtut", sagte Werner im "Viola Podcast" der Austria. "Ich mache keinen Hehl daraus. In Linz haben wir ein Vier-Millionen-Angebot von Stade Rennes für Raguz bekommen. Jetzt habe ich mir gedacht: Es ist ein Schnäppchen für uns, wenn wir ihn um den Preis bekommen. Er wird dann der Goleador bei uns", erklärte Werner seine Raguz-Rechnung. 1,3 Millionen Euro investierten, um einen herausragenden Torjäger zu verpflichten und diesen dann um einen höheren Millionen-Betrag wieder verkaufen zu können. 

Doch es kam anders, Raguz arbeitet nach wie vor an seinem Comeback, obwohl zunächst ein Einsatz des 24-Jährigen noch im Herbst im Raum stand. "Ich traue mir nicht mehr, eine Prognose abzugeben. Leider hat man festgestellt, dass er in die falsche Richtung trainiert hat, eher in die Verletzung hinein. Jetzt ist er beim vierten Arzt, jetzt glauben wir, dass wir die Wurzel erkannt haben. Es ist täglich eine Verbesserung zu merken. Ich habe große Hoffnungen, dass wir jetzt den Weg gefunden haben", führte der violette Sport-Boss weiter aus. 

Huskovic-Comeback in dieser Saison?

Klar ist aber bereits: Raguz wird in den verbleibenden neun Spielen der Meistergruppe nicht mehr zum Einsatz kommen. Selbiges gilt auch für die Langzeit-Verletzen Florian Wustinger und Ziad El Sheiwi, die beide einen Kreuzbandriss erlitten. Ganz anders scheint die Situation bei Muharem Huskovic zu sein, der im Oktober in einen schweren Autounfall verwickelt war. "Er ist aus meiner Sicht am weitesten. Es kann durchaus sein, dass wir ihn in dieser Saison noch spielen sehen", machte Werner den Austria-Fans Hoffnungen auf ein Überraschungs-Comeback. 

Ähnlich optimistisch ist der Sport-Vorstand auch, wenn es um Verlängerungen geht. Die Verträge der beiden Kapitäne Lukas Mühl und Manfred Fischer laufen im Sommer aus. "Sie stehen ganz oben auf unserer Liste", so der 61-Jährige, der auch an einer fixen Ranftl-Verpflichtung arbeitet. "Rund um das Derby war eine Schalke-Delegation da, wir haben gute Gespräche gehabt", so der Sport-Boss. 

Ziel: Europacup

Werner setzte unmittelbar nach dem 2:2-Remis der Violetten gegen den LASK auch die Ziele für den Rest der Meistergruppe fest. Und die sind durchaus ambitioniert. "Wir wollen wieder europäisch spielen. Wir haben mit dem Europacup noch eine Rechnung offen, weil wir uns aus unserer Sicht unterm Wert geschlagen haben. Aber ich vertraue der Mannschaft, die da ist." 

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