Wien

Knaller und Co. – was zu Silvester in Wien erlaubt ist

In der Bundeshauptstadt gilt zu Silvester ein Verbot von Knallern, Feuerwerksraketen und anderer Pyrotechnik – es gibt aber ein paar Ausnahmen.

Andre Wilding
Die Polizei ist zum Jahreswechsel verstärkt im Einsatz.
Die Polizei ist zum Jahreswechsel verstärkt im Einsatz.
Starpix / picturedesk.com (Symbolbild)

Zu Silvester werden sich in ganz Wien tausende Menschen versammeln, um gemeinsam den Rutsch ins neue Jahr zu feiern. Dies geschieht hauptsächlich im Bereich der Veranstaltung "Silvesterpfad" in der Inneren Stadt, aber auch an vielen anderen Orten im ganzen Stadtgebiet. Aufgrund der Einsatzerfahrungen der letzten Jahre und der Erfahrungen der Halloweennacht in Linz wurde ein polizeiliches Einsatzkonzept erarbeitet, in welches auch die Recherchen in den sozialen Netzwerken eingeflossen sind. Bereits vor Silvester und am Neujahrstag wird die Wiener Polizei erhöhte Präsenz durch uniformierte Polizeikräfte zeigen und spezielles Augenmerk auf spontan auftretende Ereignisse legen.

Da gerade bei medial bedeutenden Veranstaltungen wie dem Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker am 1. Jänner 2023 mit Störaktionen gerechnet werden muss, werden die Schutzmaßnahmen deutlich erhöht. Zahlreiche zivile Polizeikräfte werden zusätzlich im Einsatz sein, um für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit in Wien sorgen. Die Wiener Polizei wird mit verschiedensten Einheiten im Einsatz sein. Zusätzlich zu den Regeldienstkräften werden weitere 500 Beamte kommandiert. Neben Beamten der Ordnungsdiensteinheiten werden Kräfte der WEGA, der Polizeidiensthundeeinheit, der Einsatzeinheit, der Bereitschaftseinheit und der Landesverkehrsabteilung rund um den Jahreswechsel Dienst versehen. Auch Drohnen werden eingesetzt.

Pyrotechnik und Feuerwerk

Zum Jahreswechsel werden im gesamten Wiener Stadtgebiet eine Vielzahl an Feuerwerksraketen, Knallkörpern und anderer Pyrotechnik von Privatpersonen gezündet. Das Zünden vieler gängiger Gegenstände (ab Kategorie F2: Blitzknallkörper, Schweizerkracher, alle Raketen, Knallfrösche, Sprungräder und andere) ist im Ortsgebiet ausdrücklich verboten. Darüber hinaus gibt es diverse absolute Verwendungsverbote in der Nähe von Tankstellen, Kirchen, Krankenhäusern usw.

Wo und soweit es der Polizei möglich ist, wird repressiv gegen Verstöße gegen das Pyrotechnikgesetz vorgegangen. Dies konnte bereits bei Schwerpunktaktionen der letzten Wochen in ganz Wien, im Zuge derer es zu unzähligen Sicherstellungen kam, bewiesen werden. Seit November kam es zu über 7.500 Sicherstellungen von gefährlichen Feuerwerkskörpern, hunderte Anzeigen wurden bereits gelegt. Es drohen empfindliche Geldstrafen bis zu 3.600 Euro sowie der Verfall der mitgeführten pyrotechnischen Gegenstände. Alljährlich kommt es aufgrund der bewussten Missachtung der gesetzlichen Verwendungsverbote zu gefährlichen Situationen, Bränden und Sachbeschädigungen sowie teils schwer verletzten Personen, weshalb die Wiener Polizei rigoros dagegen vorgehen wird.

Pyrotechnik F1, F2, F3 und F4
Pyrotechnik F1, F2, F3 und F4
LPD Polizei

Die Wiener Polizei appelliert an die Bevölkerung, freiwillig auf Pyrotechnik zu verzichten, denn die Handhabung dieser Gegenstände ist aus vielerlei Gründen gefährlich. Darüber hinaus zeugt das Zünden der lauten Raketen von hoher Rücksichtlosigkeit gegenüber betagten Personen, Patienten in Krankenhäusern sowie Tieren. Die Explosionen belasten auch die Umwelt mit erheblichen Mengen an Schadstoffen. (Anmerkung: Bei den o.a. Inhalten handelt es sich um einen reduzierten, überblicksmäßigen Auszug aus dem Pyrotechnikgesetz 2010)

Tiere als Leidtragende

Der Wiener Tierschutzverein meldete in den vergangenen Jahren erhebliche Probleme durch das Zünden von Raketen und Böllern im Bereich des Kellerbergs. Der Verein ist in Vösendorf direkt an der Grenze zum Bundesland Wien etabliert. Im Bereich des Kellerbergs in 1230 Wien, welcher sehr nahe zum Tierschutzverein liegt, wird es ebenfalls zu verstärkten Streifen kommen, um hier rigoros gegen Verstöße der pyrotechnischen Vorschriften vorzugehen.

Warnung vor Dieben

Taschen- und Trickdiebe sehen vor allem bei großen Menschenansammlunggen – wie etwa am Silvesterpfad – ein reiches Betätigungsfeld. Jährlich werden von der Wiener Polizei zu Silvester und am Tag danach etliche dementsprechende Anzeigen entgegengenommen. Jeder kann sich selbst gegen Taschendiebstahl schützen, wenn einige simple Tipps befolgt werden. Ausführliche Informationen und Präventionstipps zu den Themen Eigentum, Gewalt und Belästigung, Betrug, Sucht u.v.m. bietet die Internetseite des Bundeskriminalamtes.

Videoüberwachung am Silvesterpfad

Im Zuge der Veranstaltung "Silvesterpfad" werden auch heuer wieder viele Menschen in die Wiener Innenstadt strömen. Gemeinsam mit dem Veranstalter wurde ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet, das an die Erfahrungswerte der Vorjahre anschließt. Im Veranstaltungsbereich wird aus Sicherheitsgründen eine Videoüberwachung gemäß den Bestimmungen des Sicherheitspolizeigesetztes installiert und durchgeführt. Es herrscht darüber hinaus eine Platzordnung im Veranstaltungsbereich, die u.a. die bloße Mitnahme von Pyrotechnik untersagt. Der Veranstalter des Silvesterpfades wird auch einen eigenen Sicherheitsdienst im Einsatz haben.

Ringstraße gesperrt

Die Polizei appelliert, nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Festlichkeiten in der Inneren Stadt anzureisen. Alle U-Bahnen, als auch zahlreiche Bus-und Straßenbahnlinien verkehren die ganze Nacht hindurch. Es wird in der Innenstadt zu Verkehrssperrmaßnahmen aufgrund der Veranstaltung "Silvesterpfad" kommen. Die Fahrbahn der Ringstraße wird am 31.12. für den Silvesterlauf etwa im Zeitraum von 10:30 Uhr bis 13:30 Uhr gesperrt sein. Für die Veranstaltung des Silvesterpfads selbst ist grundsätzlich keine Sperre des Rings vorgesehen. Jedoch stehen Kräfte der Landesverkehrsabteilung bereit, falls aufgrund hoher Besucherzahlen eine Sperre der Fahrbahnen notwendig werden sollte.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com