Während Rapid mit Nachdruck an einem Transfer-Coup bastelt, genießt Marko Arnautovic seine fußballfreie Zeit derzeit ganz entspannt – und sehr privat. Im Vlog seiner Töchter zeigt sich der ÖFB-Rekordspieler von seiner familiären Seite.
Auf dem YouTube-Kanal "TheArnaSisters" dokumentieren Alicia und Emilia Arnautovic ihre Leidenschaft fürs Reiten – samt prominenter Begleitung. Papa Marko ist beim Turnier im italienischen Cattolica stets an ihrer Seite, sagt im Stall: "Ich steh do, oida, in de Schlapfen. Ich schau aus, als würde ich am Bauernhof in Serbien arbeiten. Aber ist okay. Wir sind für die Pferde da. Wir lieben Tiere!"
Sein Wiener Schmäh ist ihm in all den Jahren als erfolgreicher ÖFB-Legionär bekanntlich nie abhanden gekommen. Ob beim Pferd füttern, auf der Tribüne oder im Stall – der 36-Jährige wirkt tiefenentspannt, gut gelaunt und weit entfernt vom Transfertrubel in seiner Heimatstadt.
Und der ist durchaus real: Rapid wirbt derzeit offensiv um die Dienste des vertragslosen Angreifers, dessen Kontrakt bei Inter Mailand am Dienstag ausläuft. In Hütteldorf könnte Arnautovic den vakanten Platz von Guido Burgstaller einnehmen, der seine Karriere beendet hat.
Die Arnautovic-Gerüchte kochen in Wien längst über. Und Rapid gießt munter Öl ins Feuer. Sportchef Markus Katzer äußerte sich am Wochenende so deutlich wie noch nie zur Causa Arnie. Im kicker sagte er: "Er hätte richtig Bock. Er würde das lieber machen als alles andere."
Die Grün-Weißen feilen seit Wochen an Finanzierungsmodellen, um die kolportierten drei Millionen Euro Gehalt zu stemmen. Katzer: "Ich weiß, was er will. Es wird sehr schwer, aber es ist nicht unmöglich. Es taugt ihm, wie wir das machen, wie wir immer wieder mit Ideen kommen, um ihm den Wechsel schmackhaft zu machen."
Laut Katzer gebe es regelmäßigen Austausch mit Bruder und Berater Danijel Arnautovic, seit etwa drei Wochen. Fix ist: Arnautovic will nur einen Zweijahresvertrag. Eine Deadline setzt Rapid dem ÖFB-Star aber nicht. Katzer betont: "Wenn du so einen Spieler kriegen kannst, musst du ihn immer nehmen."
Der offensiv geführte Arnautovic-Flirt hat auch taktische Gründe. In Hütteldorf will man nicht erneut mit leeren Händen dastehen – wie bei Stefan Schwab. Der Ex-Kapitän wurde als Rückkehrer gehandelt, entschied sich dann aber überraschend für einen Wechsel in die 2. deutsche Liga zu Holstein Kiel.
"Stefan wäre ein Puzzlestück gewesen, was Mentalität und Führungspersönlichkeit betrifft", sagte Katzer jüngst zu "Heute". Doch es sei am Ende "in eine andere Richtung gegangen".
