Fussball

Rapid-Ikone Zlatko Kranjčar mit 64 Jahren gestorben

Traurige Nachrichten aus Kroatien: Zlatko Kranjčar ist tot. Der ehemalige Spieler von Rapid wurde nur 64 Jahre alt.

Sebastian Klein
Teilen
Zlatko Kranjčar 2016 als Trainer von Dinamo im Europacup gegen Red Bull Salzburg.
Zlatko Kranjčar 2016 als Trainer von Dinamo im Europacup gegen Red Bull Salzburg.
Gepa

Tiefe Trauer um Rapid-Legende Zlatko Kranjčar. Der Kroate ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Das wurde am Montag bekannt. Der ehemalige Profi-Kicker und Trainer starb nach kurzer Krankheit, heißt es in kroatischen Medien.

Zwischen 1984 und 1990 sammelte Kranjčar 269 Pflichtspiel-Einsätze für den SK Rapid und stolze 132 Tore. Mit den Hütteldorfern wurde er 1987 und 1988 zwei Mal österreichischer Meister, feierte drei ÖFB-Cupsiege (1984, 85, 87) und zog ins Europacupfinale 1985 ein. 

"Zizo" ist bis heute der treffsicherste Rapid-Legionär in der Vereinshistorie. Ihm folgen Steffen Hofmann (Deutschland/128 Tore), Jonny Bjerregaard (Dänemark/126 Tore), Rene Wagner (Tschechien/90 Tore), Jan-Aage Fjörtoft (Norwegen/85 Tore) & Antonin Panenka (damals CSSR/77 Tore).

Rapid trauert um die Klub-Ikone: "Sohn Niko, der zuletzt unser Gast beim Europa League-Heimspiel gegen die Rangers aus Glasgow war, und der gesamten Familie um die Witwe Elvira und Tochter Lana von Zlatko Kranjcar möchte der SK Rapid auch an dieser Stelle aufrichtige Anteilnahme ausdrücken. In Gedenken an 'Zizo' wird der SK Rapid das kommende Derby, das am Sonntag in Wien-Favoriten ab 17:00 Uhr gespielt wird, mit Trauerflor bestreiten."

1/25
Gehe zur Galerie
    Die größten Rapid-Spieler aller Zeiten
    Die größten Rapid-Spieler aller Zeiten
    gepa-pictures.com, picturedesk.com

    Der Stürmer wurde in Zagreb geboren, hatte aber auch eine österreichische Staatsbürgerschaft. Auf Nationalteam-Ebene lief Kranjčar elf Mal für Jugoslawien (vier Tore) und zwei Mal für Kroatien (ein Tor) auf. 

    Nach seiner aktiven Karriere war Kranjčar als Trainer aktiv. Seine Laufbahn als Coach startete er in Wienerfeld, trainierte Austria Klagenfurt, später auch den FC Linz. Seine bekannteste Station war Dinamo Zagreb. Seine letzte Aufgabe führte ihn in den Iran, wo er zwischen 2018 und 2019 das U23-Nationalteam betreute.

    Kranjčars 36-jähriger Sohn Niko hat seine Laufbahn 2018 bei den Glasgow Rangers beendet. Er ist 81-facher kroatischer Teamspieler, spielte für Tottenham Hotspur, Dinamo Zagreb, Hajduk Split, Dynamo Kiew, Portsmouth, die Queens Park Rangers und New York Cosmos.

    Die Stimmen von Rapid

    Martin Bruckner (Präsident): "Die Nachricht vom viel zu frühen Ableben von Zlatko Kranjcar hat mich nicht nur überrascht, sondern auch schockiert. Kranjcar war einer der besten Legionäre in unserer Vereinsgeschichte und ich bin sehr dankbar, dass ich ihn in den 1980er-Jahren in zahllosen Spielen live erleben durfte. Im Namen des SK Rapid möchte ich allen Hinterbliebenen, besonders seiner Gattin Elvira, unsere aufrichtige Anteilnahme aussprechen."

    Christoph Peschek (Geschäftsführer Wirtschaft): "Zlatko Kranjcar war ein ganz besonderer Spieler in der langen Geschichte unseres Vereins, wie die zahlreichen Titel und die Tatsache, dass er bis heute der treffsicherste Legionär unseres Vereins ist, belegen. Er hat auch sehr dazu beigetragen, dass der SK Rapid auch in Kroatien so bekannt ist. Er wird für immer als Rapid-Legende in Erinnerung bleiben und wir werden ihm immer ein würdiges Andenken bewahren, beim kommenden Wiener Derby selbstverständlich mit Trauerflor spielen und unser nächstes Heimspiel in Gedenken an ihn mit einer Trauerminute starten."

    Zoran Barišić (Geschäftsführer Sport): "Zizo Kranjcar war eines der großen Idole in meiner Jugend und eine Inspiration für junge Kicker. Zudem war seine Laufbahn als Trainer von Erfolgen bei seinem Stammverein Dinamo Zagreb und mit dem kroatischen Nationalteam geprägt. Kranjcar ist nicht nur eine Legende beim SK Rapid, sondern darüber hinaus eine Fußball-Ikone in seiner Heimat Kroatien. Möge er in Frieden ruhen."

    Gerry Willfurth (Präsidiumsmitglied und langjähriger Mannschaftkollege von Kranjcar): "Ich bin heute sehr traurig, denn Zizo war nicht nur ein herausragender Fußballer, sondern auch ein guter Freund. Es macht nachdenklich, dass kurz nach unserem gemeinsamen Trainer Otto Baric ein weiteres wichtiges Mitglied unserer super Mannschaft aus den 80er-Jahren von uns gegangen ist. Wir hatten auch nach dem Ende unserer aktiven Karrieren immer wieder Kontakt, ich bin in Gedanken bei seiner Familie."

    Dietmar Hoscher (Vorsitzender des Kuratoriums und Präsident des Legendenklubs des SK Rapid): "Im Namen des Kuratoriums und persönlich möchte ich der Familie und allen Freunden von Zizo die tiefste Anteilnahme aussprechen. Schon als Fan war ich begeistert von Zizo, er gehört für mich ewig zur großen Familie des SCR. Als Präsident des Legendenclubs durfte ich ihn dann auch etwas näher persönlich kennenlernen. Ich bedauere diesen schrecklichen, so plötzlichen Verlust dieses großen Spielers und Menschen zutiefst!"

    Zlatko Kranjčar 2006 mit Ex-Rapid-Präsident Rudolf Edlinger.
    Zlatko Kranjčar 2006 mit Ex-Rapid-Präsident Rudolf Edlinger.
    Gepa
    1/52
    Gehe zur Galerie
      Mit dem Vize-Meistertitel endete die vergangene Saison erfolgreich für Rapid, wie schlagen sich die Grün-Weißen 2020/21 - die Diashow zum Durchklicken!
      Mit dem Vize-Meistertitel endete die vergangene Saison erfolgreich für Rapid, wie schlagen sich die Grün-Weißen 2020/21 - die Diashow zum Durchklicken!
      gepa pictures
      Mehr zum Thema