Fussball
Rapid-Joker Zimmermann: Türkei statt Bundesheer
Rapid-Stürmer Bernhard Zimmermann ist der beste "Joker" der Bundesliga. Aktuell stellt er sein Visier beim Bundesheer ein. "Heute" fragte nach.
Erstes Spiel im neuen Jahr, erster Sieg! Rapid gewann das Testmatch gegen Donaufeld mit 6:0. Ante Bajić (11.), Oliver Strunz (13.), Guido Burgstaller (33., 39.), Ferdy Druijf (72.) und Lion Schuster (75.) trafen.
Nicht im Kader: Bernhard Zimmermann. Der Youngster ist seit Montag in Mautern beim Bundesheer. Sonderbehandlung gibt es (fast) keine. "Als Sportler darfst du zumindest deine eigenen Schuhe tragen, damit du keine Blasen bekommst. Tagwache ist trotzdem um 5:45 Uhr", erzählt er im "Heute"-Talk.
Der Wecker läutet nicht mehr lange im Morgengrauen. Der 20-Jährige bekam die Erlaubnis, am Samstag mit den Hütteldorfern ins Vorbereitungscamp nach Belek (Tür) zu reisen. Dort stehen ebenfalls Schießübungen am Programm. "Das Offensivspiel wird forciert, das taugt mir natürlich sehr."
Zimmermann hält bei fünf Saisontoren. Alle erzielte er als "Joker" – das macht ihn ligaweit zum besten Wechselspieler. "Es ist gut zu wissen, dass man nicht viele Minuten und Chancen für ein Tor braucht. Aber man will natürlich auch für sich selbst das Bestmögliche herausholen. Kein Fußballer kommt lieber von der Bank. Mein Ziel ist schon die Startelf", stellt der ÖFB-Stürmer klar.
Die Fähigkeit, Tore zu erzielen, ist laut dem Rapidler eine Mischung aus Instinkt und Training. "Du brauchst schon das Naserl, dass du weißt, wo der Ball hinkommen kann. Und dann brauchst du die Qualität, ihn über die Linie zu drücken."
Zimmermann ist froh, dass bei Rapid nach dem turbulenten Herbst wieder Ruhe eingekehrt ist. "Wir haben die Verunsicherung zum Teil bis in die Kabine gespürt. Ich vertraue den Leuten, die jetzt da sind."
Die Bundesliga geht ab 10. Februar in die heiße Phase. Sechs Runden sind im Grunddurchgang noch zu absolvieren, Rapid liegt aktuell auf Rang vier. "Ein internationaler Startplatz ist ein Muss. Alles weitere wäre Draufgabe", sagt Zimmermann. "Wir wollen es den anderen so schwer wie möglich machen. Sie sollen sich wieder denken: 'Gegen Rapid wollen wir eigentlich nicht spielen.'"