Fussball
Rapid-Pleite: Gleich fünf Mal VAR-Wirbel in Hütteldorf
Bei Rapids 0:2-Auftaktpleite gegen Hartberg stand auch der VAR im Mittelpunkt, die Entscheidungen waren sehr umstritten.
Rapid schlitterte in eine verdiente 0:2-Pleite gegen Hartberg. Die Hütteldorfer waren viel zu harmlos und defensiv zu fehleranfällig. Hier geht's zum Spielbericht.
Manuel Schüttengruber hatte keinen einfachen Arbeitstag in Wien-Hütteldorf, auch der VAR in Meidling rund um Alan Kijas war gleich mehrmals gefragt. Wir beleuchten die Brennpunkte.
Rot für Hartberg?
David Stec stieg in der ersten Hälfte überhart gegen Marco Grüll ein, traf den Rapidler mit offener Sohle unterhalb des Knies. Ohne Check kam der Hartberger nur mit einer gelben Karte davon.
"Da brauche ich keinen VAR haben, der Stec fährt ihm durch. Da kann eine schwere Verletzung passieren. Das ist einfach Rot, da brauch ich kein Schiedsrichter sein", ärgerte sich Rapid-Trainer Kühbauer.
Elferszene 1: Foul an Grüll?
Marco Grüll tankte sich in den Hartberg-Strafraum, wurde dabei klar an den Beinen getroffen, Ballkontakt gab es keinen. Dennoch schritt der VAR nicht ein, auch Schüttengruber winkte schnell ab.
Elferszene 2: Hands von Hartberg?
Tobias Kainz konnte Max Ullmann zwar fair stoppen, legte sich dann aber im eigenen Strafraum den Ball - zwar ungewollt - aber doch deutlich sichtbar mit der Hand vor. Abermals wurde die Szene nicht genau überprüft, nach wenigen Sekunden war der "Silent Check" vorbei.
Elferszene 3: Hands von Wimmer?
Wenn es für Kainz zuvor keinen Elferpfiff gab, hätte es auch keinen Penalty für Hartberg geben dürfen. Kevin Wimmer wurde nach einem Eckball aus kürzester Distanz angeköpft, berührte die Kugel mit der Hand. Diesmal lief Schüttengruber zum Monitor und entschied auf Elfmeter. Dario Tadic versenkte souverän zur 2:0-Entscheidung.
"Was soll man sagen, der Ball kommt aus 20 Millimeter, der Ball geht irgendwo hin. Es ist bitter, aber man muss es akzeptieren", sagt Elfer-Verursacher Wimmer.
Selbst Hartberg-Trainer Kurt Russ gab zu: "Ich hätte den Elfer nicht gegeben!"
Elferszene 4: Foul von Sonnleitner?
In der letzten Minute prallten die beiden Ex-Kollegen Max Hofmann und Mario Sonnleitner im Strafraum aufeinander. Die Rapid-Fans forderten Foul, im Silent-Check wurde aber diesmal richtig entschieden, dass in der Situation beide gegenseitig gezogen hatten.