Prozess: Raser attackierte nach Crash Helfer

Eine Amokfahrt eines jetzt 19-Jährigen hatte in Steyr zwei Schwerverletzte zur Folge. Am Mittwoch musste sich der mutmaßliche Raser vor Gericht verantworten.

Überall auf der Straße verteilt lagen Autoteile. Direkt an der Mauer standen zwei völlig demolierte Fahrzeuge, auch ein Geschäft wurde zerstört.

Grund für den Großeinsatz mehrerer Hilfskräfte am 4. August vergangenen Jahres war die Amokfahrt eines damals 18-jährigen Fahranfängers. Dieser war in Steyr mit seinem Wagen gegen die Fahrtrichtung in einen Kreisverkehr gerast und hatte ein Auto gerammt. Dieses wurde durch die Wucht des Aufpralls gegen eine Hausmauer geschleudert.

Die beiden Insassen, ein Ehepaar (46, 44), wurden schwer verletzt und musste mit der Rettung ins Steyrer Spital gebracht werden. Schon vor dem Crash hatte der Beschuldigte zwei andere Autos gestreift.

19-Jähriger flüchtete vom Unfallort

Auch beim Eintreffen der Einsatzkräfte fiel der mittlerweile 19-Jährige negativ auf. Er ging laut Polizei auf die Helfer mit Faustschlägen los. Es gelang ihm zunächst noch, davonzulaufen. Wenig später konnte er aber geschnappt werden.

Der Fahranfänger soll laut mehrerer Gutachten paranoid schizophren und geistig abnorm sein. Er dürfte zudem zum Zeitpunkt des Unfalls unter Drogeneinfluss gestanden sein.

Der Prozess am Steyrer Landesgericht findet am Mittwoch zum Teil unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Am späten Nachmittag entschied das Gericht: der 19-Jährige wird in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen – nicht rechtskräftig.