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Rassismus-Eklat: Unternehmen wirft Griezmann raus

Ein aus dem Jahr 2019 stammendes Video, das nun im Netz kursiert, hat Auswirkungen auf Antoine Griezmann, der einen Werbedeal verliert. 

Heute Redaktion
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Antoine Griezmann
Antoine Griezmann
Imago Images

Der kurze Clip mit den beiden französischen Barcelona-Spielern Griezmann und Ousmane Dembele machte rund um das "Bleus"-Ausscheiden bei der EM in sozialen Netzwerken die Runde. Darauf zu sehen ist, wie sich das Duo über japanische Hotelmitarbeiter lustig macht. Diese auch rassistisch beleidigt.  

Hotelmitarbeiter beleidigt

Während die Hotelmitarbeiter versuchten, ein technisches Problem zu lösen, beleidigte sie Dembele mehrmals auf Französisch. "All diese hässlichen Gesichter. Nur damit du Pro Evolution Soccer spielen kannst. Schämst du dich nicht?", fragte der französische Spieler seinen Landsmann. 

Danach meinte Dembele noch: "Was ist das denn für eine rückständige Sprache? Seid ihr in eurem Land technisch fortgeschritten oder nicht?" Griezmann lachte immer wieder über die Aussagen seines Teamkollegen. 

Konami kündigt Vertrag

Das hat nun Konsequenzen für den 30-Jährigen. Denn Griezmann verliert seinen Werbe-Deal mit Konami. Wie das japanische Unternehmen auf seiner Homepage mitteilte, wird der Vertrag mit dem Franzosen aufgelöst. Der Barcelona-Stürmer war vor der EM als neuer Botschafter des Sammelkartenspiels Yu-Gi-Oh vorgestellt worden, sollte sich außerdem selbst an der Gestaltung einer Karte beteiligen. "Konami ist der Meinung, dass Diskriminierung jeglicher Art inakzeptabel ist. Angesichts der jüngsten Ereignisse haben wir beschlossen, der Vertrag zu kündigen", so das japanische Unternehmen. 

Außerdem hielt Konami fest: "Im Bereich unserer eFootball-PES-Franchise werden wir den FC Barcelona als Klubpartner auffordern, die Details dieses Falles und seine künftigen Handlungen zu erläutern." 

Griezmann hat mittlerweile in einem Twitter-Beitrag Stellung genommen, sich für das Video entschuldigt. "Ich habe mich stets gegen jegliche Form von Diskriminierung eingesetzt. In den vergangenen Tagen wollten mich einige als einen Menschen hinstellen, der ich nicht bin. Ich weise die gegen mich erhobenen Vorwürfe entschieden zurück. Es tut mir leid, wenn ich meine japanischen Freunde beleidigt habe", schloss der Franzose. 

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