Hitlergruß-Vorwürfe

Rassismus prägte Elon Musks Weltbild in seiner Kindheit

Der Tech-Milliardär sorgt mit einer kontroversen Geste in Washington für Empörung – seine Familiengeschichte birgt weitere Schattenseiten.
21.01.2025, 12:51

Elon Musk (53) sorgte erneut für Schlagzeilen. Während einer Veranstaltung in der Capitol One Arena in Washington, bei der er vor Anhängern des frisch vereidigten US-Präsidenten Donald Trump (78) sprach, zeigte der reichste Mensch der Welt eine Geste, die an den Hitlergruß erinnerte: Er schlug sich mit der rechten Hand auf das Herz und streckte dann den Arm aus.

Die Geste sorgt angesichts seiner Unterstützung ultrarechter Parteien besonders für Aufsehen. Die rechtskonservative politische Kommentatorin Candace Owens kritisierte kürzlich, dass niemand genau weiß, was Elon Musks Endziel tatsächlich sei. Sie spekulierte, er verfolge eine "transhumanistische Agenda" und hinterfragte, ob er Christ sei. Jedenfalls haben sich seine Aussagen, Tweets und Ansiedelung auf dem politischen Spektrum im Laufe der Zeit maßgeblich verändert.

Unter Apartheids-Regime aufgewachsen

Musk wurde 1971 in Pretoria, Südafrika, geboren und wuchs während der Apartheid auf – einem System der Rassentrennung und Diskriminierung, das zwischen 1948 und 1994 bestand. Obwohl er selbst nie mit dem Regime in Verbindung gebracht wurde, stellt sich die Frage, wie seine Jugend in einem solchen Umfeld ihn geprägt haben könnte.

Mit 17 Jahren verließ er Südafrika, um in Kanada zu studieren, und wanderte später in die USA aus. Heute besitzt er neben der südafrikanischen auch die kanadische und die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.

Großvater in umstrittener Partei

Ein Blick auf seine familiären Wurzeln zeigt, dass diese nicht zum ersten Mal von politischen Kontroversen geprägt ist. Sein Großvater mütterlicherseits, Joshua Norman Haldeman (1902–1974), war ein Chiropraktiker und politischer Aktivist. In Kanada engagierte sich Haldeman zunächst für die technokratische Bewegung, die jedoch während des Zweiten Weltkriegs wegen "subversiver Aktivitäten" verboten wurde.

Nach seiner Verhaftung und einer Verurteilung wandte sich Haldeman später der "Social Credit Party" zu, einer Partei mit teils antisemitischen Tendenzen. Obwohl Haldeman öffentlich antisemitische Inhalte der Bewegung kritisierte, verteidigte er gleichzeitig die Veröffentlichung der "Protokolle der Weisen von Zion", einer antisemitischen Hetzschrift.

Verschwörungstheorien und Rassismus

1950 wanderte Haldeman nach Südafrika aus, wo er ein Chiropraktik-Zentrum eröffnete und die Apartheidpolitik der Regierung aktiv unterstützte. In einem Zeitungsinterview erklärte er, dass ihn die politische Haltung Südafrikas dazu ermutigt habe, dort zu leben.

Er sprach in abwertender Weise über die schwarze Bevölkerung und veröffentlichte Bücher, in denen er von internationalen Verschwörungen und der vermeintlichen Bedrohung durch jüdische Banker und "farbige Horden" schrieb.

{title && {title} } 20 Minuten,red, {title && {title} } Akt. 21.01.2025, 13:19, 21.01.2025, 12:51
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