Digital

Rassismus-Report: Immer mehr Hetze im Netz

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Die Anti-Rassismus-Initiative ZARA beklagt in ihrem Jahresbericht einen weiteren Anstieg von Hass- und Hetzbotschaften im Internet. Diese würden sich vor allem gegen Geflüchtete und Muslime richten.

Die Anti-Rassismus-Initiative ZARA beklagt in ihrem einen weiteren Anstieg von Hass- und Hetzbotschaften im Internet. Diese würden sich vor allem gegen Geflüchtete und Muslime richten.
Die Zahl der von ZARA dokumentierten Hass- und Hetzbotschaften hat einen neuen Spitzenwert erreicht: 2016 wurden insgesamt 1.107 rassistische Vorfälle verzeichnet, 31 Prozent davon im Internet - 2010 lag dieser Anteil noch bei neuen Prozent. Die Botschaften würden vor allem dazu beitragen, dass Feindbilder von Geflüchteten entstehen und verstärkt, sowie Hetz- und Falschmeldungen verbreitet werden.

Viele Online-Inhalte sind wegen ihrer massiv menschenverachtenden Botschaften aufgefallen, so wie beispielsweise diese Kommentare unter einem Artikel über einen jugendlichen Syrer, der tot in der Donau aufgefunden wurde: "Mist (…) hätten alle sein können", "Spart uns Geld, wenn uns einer weniger auf der Tasche liegt", "Die arme Donau, wen juckt das Kind es war nur Dreck".

Auch im Alltag berichteten Betroffene über Beschimpfungen und Drohungen auf offener Straße, verklebte Wohnungstüren oder Schmierereien durch die Nachbarn. "Gerade diese willkürlichen und  individuellen Entscheidungen und Taten lassen erahnen, wie sehr der Prozess der 'Entsolidarisierung' mit Hilfesuchenden, den Geflüchteten, bereits fortgeschritten ist und sich das kolportierte Feindbild vom 'gefährlichen Muslim, dem als Flüchtling getarnten IS-Terroristen' durchgesetzt hat", heißt es von ZARA.

;