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Rassistisch beleidigt? So reagiert Deutschland-Gegner

Der Test von Deutschlands Olympia-Team gegen Honduras wurde nach einem Rassismus-Eklat abgebrochen. Jetzt reagiert der Gegner auf die Vorwürfe.

Heute Redaktion
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Jordan Torunarigha
Jordan Torunarigha
Imago Images

Im Spiel gegen Honduras war der deutsche Teamspieler Jordan Torunarigha beim Stand von 1:1 fünf Minuten vor dem Spielende rassistisch beleidigt worden. Daraufhin hatte die Mannschaft geschlossen den Platz verlassen, wie der DFB-Nachwuchs via Twitter bekannt gab.

"Wenn einer unserer Spieler rassistisch beleidigt wird, ist es für uns keine Option, weiterzuspielen", hatte der deutsche Olympia-Teamchef Stefan Kuntz das Abtreten seiner Mannschaft erklärt.

Der Verband von Honduras veröffentlichte nun eine Stellungnahme, in der auf die Vorwürfe reagiert wird. Da ist von einem "unglücklichen Missverständnis unter den Spielern beider Mannschaften" die Rede. Honduras stehe uneingeschränkt hinter dem Kampf gegen rassistische oder ethnische Diskriminierung. Das Land sei multikulturell "und unser Olympia-Team reflektiert und unterstützt die Vielfalt."

Deutschland-Teamchef Kuntz meinte über die Behauptung, es habe sich um ein Missverständnis gehandelt: "Wenn ich mit einer Sechs nach Hause kam, habe ich auch immer gesagt, es war ein Missverständnis zwischen dem Lehrer und mir." Über den Vorfall selbst berichtet er: "Fünf Minuten vor Ende kam es zu einem Gerangel. Ich habe die Mimik und Gestik von Jordan gesehen und bin deshalb direkt rübergelaufen. Er war kaum einzukriegen. Er hat sich furchtbar aufgeregt und gesagt, dass er wiederholt rassistisch beleidigt wurde."

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    Für sein Team sei klar gewesen, dass das "unsere Werte verletzt. Das können wir nicht dulden und wir nehmen unseren Spieler in Schutz. Dann haben wir uns dazu entschlossen, vom Platz zu gehen." Nachdem sich die Situation beruhigt habe sei "der ganze Kader von Honduras zu uns gekommen und hat sich bei uns entschuldigt. Damit war das Thema für uns auch gegessen."