Kurz vor der Pensionierung soll sich eine Rathausangestellte ein kleines Vermögen abgezweigt und sich so ihren Ruhestand gesichert haben. Sie soll das Vertrauen des Bürgermeisters genossen und Gelder der Stadt auf ihr Privatkonto verschoben haben ("Heute" berichtete).
Die Mitarbeiterin war für die Überweisungen der Stadt verantwortlich, überwies Geld vom Stadtkonto aufs Konto der Personalvertretung und von diesem Konto auf ihr Privatkonto. Über Jahre bemerkte niemand den Betrug, jetzt, ganz knapp vor der Pensionierung, flog die Dame auf. Denn sie hatte einen größeren Betrag nicht überwiesen, überwies den Betrag vom Zwischenkonto - bei einer Überprüfung flog sie auf.
Die Mitarbeiterin wurde sofort entlassen, Bürgermeister Herbert Osterbauer meinte bereits Anfang September: "Ich hätte ihr eine solch kriminelle Energie niemals zugetraut."
Das Landeskriminalamt, Ermittlungsbereich Betrug, rollte den Fall gänzlich auf. Bisherige bestätigte Schadenssumme laut Landeskriminalamt: rund 300.000 Euro. Die Verdächtige zeigte sich bisher voll geständig, musste bis dato keinen Tag in U-Haft. Die Erhebungen sollen noch rund einen Monat dauern, dann wird die Causa zum Landesgericht Wiener Neustadt wandern.