Ratten-Gedicht: Verfasser wird nun einvernommen

Das heftig umstrittene Ratten Gedicht in einer Postwurfsendung der FPÖ Braunau beschäftigt weiter die Staatsanwaltschaft Ried.

Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Alois Ebner gegenüber heute.at bestätigt, wird der Verfasser des Pamphlets, der ehemalige Braunauer Vize-Bürgermeister Christian S. einvernommen. "Allerdings wird sich diese Woche noch nichts entscheidendes tun", so Ebner.

Ob gegen S. Anklage erhoben wird, sollte sich also frühestens in der kommenden Woche entscheiden.

S. ist der Verfasser jenes Gedichtes, das am Osterwochenende für viel innenpolitischen Wirbel gesorgt hat. Sogar Bundeskanzler Sebastian Kurz äußerte sich zu dem Text.

Gedicht sorgt für Wirbel



In diesem wurden Menschen mit Ratten gleichgesetzt. Text und Inhalt erinnern sehr stark an die Zeit des Nationalsozialismus. Der Braunauer Vize-Bürgermeister trat erst nach heftiger Kritik zurück. "Dass der Vergleich von Mensch und Ratte historisch belastet und mehr als unglücklich ist, ist ein Faktum und es tut mir aufrichtig leid, das missachtet zu haben", erklärte er.

Im Zuge der Diskussion um das Gedicht gab es auch Rücktrittsaufforderungen der SPÖ an den Landeschef der FPÖ Manfred Haimbuchner.

Auch in den internationalen Medien war das Gedicht ein Thema.

(gs)