Es war ein unfassbarer Fall im Frühherbst 2022: Ein 52-Jähriger aus dem Bezirk St. Pölten-Land soll versucht haben, seinen Vater mit Rattengift zu töten. Der betagte Mann aus einer Ortschaft zwischen St. Pölten und Krems war nach einem Sturz mit "diffusen Symptomen" in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Die Ärzte nahmen dem Senior Blut ab und riefen nach der Auswertung sofort die Polizei. Der Altbauer überlebte knapp, erholte sich wieder gänzlich.
Laut "Kurier" war der Landwirt nach einem Sturz mit schweren Verletzungen im Anwesen der Familie entdeckt worden. In der Klinik wurden dann schließlich bei Untersuchungen Rückstände von Rattengift im Blut des Opfers nachgewiesen. Eine nicht vorsätzliche Verwendung dieses Mittels – etwa durch Unfall oder Irrtum – könne "ausgeschlossen" werden, hieß es weiter. Das Motiv dürfe im Übergabevertrag liegen: Dieser Vertrag würde vorsehen, dass der 52-jährige Sohn für den Lebensunterhalt des Vaters aufkommen müsste. Auch soll es schon davor immer wieder zu handfesten Auseinandersetzungen gekommen sein.
Am Areal des Bauernhofes wurde auch Rattengift sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten hat jetzt Anklage wegen versuchten Mordes gegen den Niederösterreicher erhoben. Der Beschuldigte hat bislang alle Vorwürfe vehement abgestritten, sitzt weiterhin in Sankt Pölten in Untersuchungshaft (es gilt die Unschuldsvermutung). Am 12. April muss er vor Gericht.