Oberösterreich

Raub und Erpressung: Jugendbande vor Gericht

Heute startet der Prozess gegen sieben Jugendliche einer Linzer Jugendbande. Die Teenies müssen sich wegen mehrerer schwerer Raube und Erpressungen sowie anderer Delikte verantworten.

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Sieben Mitglieder einer Jugendbande müssen sich ab Mittwoch am Landesgericht Linz verantworten.
Sieben Mitglieder einer Jugendbande müssen sich ab Mittwoch am Landesgericht Linz verantworten.
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Die Liste der Anklagepunkte ist lang. Darunter: schwerer Raub, Nötigung und Erpressung,  Diebstahl, Urkundenunterdrückung, Betrug und sexuelle Nötigung.

In der Zeit von Sommer 2018 bis Mitte Dezember 2019 war die sogenannte "Semmelweis-Bande" (benannt nach der Linzer Semmelweisstraße wo einige der Mitglieder gewohnt hatten) in Linz, Asten (Bez. Linz-Land) und anderen Orten im oberösterreichischen Zentralraum aktiv. 

Teilweise geständig

Die Jugendlichen - Burschen im Alter von 15 bis 17 Jahren - beraubten, erpressten, nötigten, bestahlen und betrogen laut Anklage andere. Als Kopf der Bande gilt ein damals 14-Jähriger, er soll dabei die durchwegs jungen Opfer ausgewählt, die Häufigkeit der Erpressungen bestimmt und die Hälfte der Beutegelder für sich behalten haben.

Die Bande umfasst mehr Mitglieder, sie werden aber abgesondert verfolgt, als die jetzt sieben Angeklagten. Die Beschuldigten sind teilweise umfassend geständig, andere wiederum wie etwa der Anführer gar nicht. 

Bis zu siebeneinhalb Jahren Haft drohen

Auf die Spur kam man den mutmaßlichen Junior-Ganoven durch einen Zufall: Das Handy eines Opfers wurde bei Ermittlungen wegen Suchtgiftdelikten ausgewertet und dabei stieß man auf die Bande.

Den Jugendlichen drohen Haftstrafen bis zu siebeneinhalb Jahren, einem nur bis zu fünf Jahren. Die Anklageschrift umfasst 30 Seiten, es sind vier weitere Verhandlungstermine (29. Mai, 17., 22. und 30. Juni) anberaumt.