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Rauchen: 9 von 10 haben Krebs wegen Tabak

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Lungenkrebs ist von allen Karzinomen die tödlichste Krebsform. Europaweit sterben daran jedes Jahr mehr Menschen als an Darm-, Brust- und Prostatakrebs zusammen. In Österreich erlagen 2010 insgesamt 3.607 Personen - 2.386 Männer und 1.221 Frauen - dieser Erkrankung. 90 Prozent der Todesfälle werden durch aktives Rauchen verursacht, hinzu kommen noch die Lungenkarzinome von Passivrauchern. 30 Prozent der rund 2,3 Millionen Raucher in Österreich, also 690.000 Personen, gelten als hochgradig tabakabhängig. Deshalb wurde der Welt-Nichtrauchertages am 31. Mai ins Leben gerufen.

Lungenkrebs ist von allen Karzinomen die tödlichste Krebsform. Europaweit sterben daran jedes Jahr mehr Menschen als an Darm-, Brust- und Prostatakrebs zusammen. In Österreich erlagen 2010 insgesamt 3.607 Personen – 2.386 Männer und 1.221 Frauen – dieser Erkrankung. 90 Prozent der Todesfälle werden durch aktives Rauchen verursacht, hinzu kommen noch die Lungenkarzinome von Passivrauchern. 30 Prozent der rund 2,3 Millionen Raucher in Österreich, also 690.000 Personen, gelten als hochgradig tabakabhängig. Deshalb wurde der Welt-Nichtrauchertages am 31. Mai ins Leben gerufen.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken und daran zu sterben, mit dem Rauchen zusammenhängt, neun von zehn Lungenkrebstoten werden durch Tabakrauchen verursacht".

"Rauchen erhöht das Lungenkrebsrisiko um das Zehn- bis 30-fache, ein wichtiger Faktor ist dabei die Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten", so Experten.

Dass auch Passivrauchen die Entstehung von Lungenkrebs erhöht, wurde ebenfalls in verschiedenen Studien nachgewiesen. Experten schätzen, dass in Österreich jährlich rund 1.000 Personen an den Folgen des Passivrauchens sterben, täglich vier Personen, so die Aussendung der Pneumologen-Fachgesellschaft.

Krebs schneller entdeckt

Einen gewissen Fortschritt könnte eine neue Strategie zur besseren Früherkennung von Lungenkarzinomen bedeuten. In einer im Jahr 2010 veröffentlichten US-Studie konnte bei regelmäßiger Untersuchung von Langzeit-Rauchern mittels Niedrig-Dosis-Spiral-Computertomografie (low dose CT) durch schneller entdeckte Karzinome die Sterblichkeit um 20 Prozent gesenkt werden.

Dabei werden regelmäßig Schnittbilduntersuchungen durchgeführt, bei denen die Strahlenbelastung nur 25 Prozent normaler Lungen-CT-Aufnahmen ausmacht.

Screening-Programm ist aufwendig

Doch ein solches Screening-Programm ist aufwendig. Einen Nutzen dürften eben nur bestimmte Personen haben. Dafür lässt sich die Sterblichkeit im Vergleich zur Durchführung normaler Röntgenuntersuchungen um ein Fünftel senken. Das ist für das Lungenkarzinom mit bisher zumeist sehr beschränkten Behandlungsmöglichkeiten schon recht viel.

Der Konsensusbericht der österreichischen Spezialisten weist vor allem darauf hin, dass solche wiederholten Untersuchungen nur bei Hochrisikopersonen (langjährige schwere Raucher ab 55 Jahren, Tabakkonsum wie in der US-Studie) und von Spezialisten mit entsprechender Erfahrung und technischer Ausrüstung erfolgen sollen. An der Schädlichkeit des Rauchens und der Gefährlichkeit des Lungenkarzinoms ändert das alles nichts.