Welt

Neues Waffenarsenal beim Raketen-Händler entdeckt

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Im Haus des rechtsextremen F. D. B. (60) hat die Polizei von Turin weitere Waffen gefunden. Der Fall der Raketen-Schieber interessiert nun auch das FBI.

Im Rahmen der Operation "Matra" in Italien hat die Anti-Terror-Einheit von Turin bei einer neuen Durchsuchung im Haus des Rechtsextremen F. D. B.* (60) weitere Waffen beschlagnahmt.

Bei der Razzia wurden unter anderem ein Sturmgewehr SIG550, eine Machete, ein Compoundbogen mit 13 Pfeilen, eine Pistole, ein Stativ für ein Maschinengewehr, eine Armbrust, eine Kiste mit elf Bomben und Handgranaten, Mörser und Munition verschiedenen Kalibers sichergestellt.

Neben dem illegalen Waffenarsenal fanden die Beamten versteckt zwischen den Regalen ein eingerahmtes Bild von Diktator Benito Mussolini sowie 34 DVDs mit dem Titel "Hitler und das Dritte Reich" und Dutzende Videokassetten mit Dokumentarfilme über die Sowjetunion.

In der Wohnung des 60-jährigen F. D. B. hat die italienische Polizei weiteres Kriegsmaterial entdeckt. (Video: Polizia di Stato)

Jetzt ermittelt auch das FBI

Wie "Corriere della Sera" berichtet, hat inzwischen auch die US-Bundespolizei FBI Untersuchungen im Fall aufgenommen. Im Visier der Ermittler stehen neben F. D. B. der 51-jährige Italiener F. B.* und der 42-jährige Schweizer A. M.* Das Trio soll versucht haben, eine Rakete vom Typ Matra S530 der katarischen Armee an ukrainischen Separatisten zu verkaufen.

Recherchen der "WOZ" belegen, dass der Tessiner A. M. von 2010 bis 2013 für den bundeseigenen Rüstungsbetrieb Ruag gearbeitet hatte.

Im Jahr 2016 gründete M. in Bissone (TI) ein Unternehmen. Nach der Insolvenz eröffnete der Mann zwei Jahre später in Chiasso wieder ein Geschäft.

Laut Handelsregister ist die Gesellschaft im Bereich "Verkauf, Vermietung, Verwaltung und Vermittlung im Bereich der Luftfahrtmechanik" tätig. (kle)