Real-Wut, weil bei Hazard nach Aus der Schmäh rennt

0:2! Die "Königlichen" gingen am Mittwochabend an der Stamford Bridge sang und klanglos unter. Chelsea dominierte nach dem 1:1 im Hinspiel das Spiel um das Finale schier nach Belieben. Die Blues ließen eine Vielzahl an Großchancen auf einen noch höheren Sieg aus.

Es war keine geglückte Rückkehr von Eden Hazard. Der Belgier war zurück in seinem alten Wohnzimmer. Vor eineinhalb Jahren war er von Chelsea zu Real gewechselt, stand am Mittwoch in der Startelf. Von seinem früheren Glanz war an alter Wirkungsstätte aber kaum etwas zu sehen. Wie seine Kollegen kam der Angreifer nicht zur Geltung.

Dennoch war er für viele Madridistas nach dem Aus Gesprächsthema Nummer eins. Grund dafür: Die Bilder, die nach dem Abpfiff über ihre TV-Bildschirme flimmerten.

Hazard ließ sich filmen, als er ausgelassen mit den Ex-Kollegen scherzte, herzhaft lachte. Der Tenor unter dem Real-Fans: Ihrem Star könnte die Niederlage und das verpasste Finale gegen Manchester City (29. Mai, Istanbul) kaum weniger jucken. 

Nach Gareth Bale könnte Hazard der nächste Ex-Londoner sein, der sich durch sein Verhalten beim Real-Anhang dauerhaft in Misskredit bringt. Bale stellte im Vorjahr wegen geringer Einsatzzeit seine mangelnde Hingebung für den Klub Woche für Woche durch lustlose Auftritte im Training oder als demonstrativ gelangweilter Tribünengast zur Schau. Das Resultat: Der Waliser wurde in der aktuellen Saison an die Spurs zurückverliehen.

Hazard erfüllt seit seiner Ankunft bei Real die hohen Erwartungen nicht ansatzweise. Seine bisherige Ära in der spanischen Hauptstadt ist geprägt von vielen verletzungsbedingt verpassten Spielen. Für viele Fans scheint nun klar zu sein: Der 30-Jährige setzt seine Prioritäten falsch.