Politik

Rechnungshof: Kritik an Neuer Mittelschule

Heute Redaktion
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Der Rerchnungshof (RH) kritisiert wieder die Neuen Mittelschulen (NMS): In diesen Schultyp würde aufgrund des "Team-teachings" mehr Geld fließen, als in die AHS. Allerdings bringe diese Maßnahme nicht den erwarteten Erfolg. Empfehlung des RH: Reduktion der Anzahl an Lehrern.

Der Rerchnungshof (RH) kritisiert wieder die Neuen Mittelschulen (NMS): In diesen Schultyp würde aufgrund des "Team-teachings" mehr Geld fließen, als in die AHS. Allerdings bringe diese Maßnahme nicht den erwarteten Erfolg. Empfehlung des RH: Reduktion der Anzahl an Lehrern.

Das werden die Lehrer wohl nicht gerne hören: In sechs Tunden pro Woche unterrichten an den NMS zwei Lehrer gleichzeitig eine Klasse. 187 Mio Euro an zusätzlichen Mitteln haben die NMS in den Schuljahren 2012/13 und 2013/14 dafür bekommen - 96 Prozent fielen davon auf die Zusatz-Lehrer. Dies würde aber nicht den erwarteten Erfolg bringen.

Die Empfehlung des RH: Verringerung des "Team-teaching" von derzeit sechs auf vier Stunden. So könnte man 60 Mio. Euro pro Schuljahr einsparen.

Kritik der Grünen

„Der Rechnungshof kritisiert zurecht, dass der zusätzliche Mitteleinsatz in den Neuen Mittelschulen (NMS) nicht die gewünschten Erfolge bringt, zieht aber die falschen Schlüsse“, reagiert Harald Walser, Bildungssprecher der Grünen, auf die heute, Donnerstag, veröffentliche Follow-Up-Überprüfung der Neuen Mittelschulen. „Im Bildungsbereich darf es keine Verschlechterungen und kein Kaputtsparen geben, aber natürlich braucht es einen zielgerichteten Mitteleinsatz.“

Für Walser geht die Kritik an den Neuen Mittelschulen in die falsche Richtung. Ihnen sei es nicht vorzuwerfen, dass sich kaum Bundeslehrkräfte für den Unterricht an NMS finden. Das sei auf Grund der unterschiedlichen Ausbildungen und Dienstrechte zwischen Landes-und Bundeslehrkräften absehbar gewesen. „Teamteaching funktioniert nicht automatisch per Gesetz. Es ist nicht die einzige Möglichkeit, zusätzliche Lehrkräfte fördernd einzusetzen. Genau das ist ein klassischer Fall für mehr Schulautonomie. Geben wir den Schulen die Freiheit, die zusätzlichen Ressourcen für die Förderung der SchülerInnen so einzusetzen, wie es am jeweiligen Standort sinnvoll ist. Schulen sollen autonom entscheiden, wie sie Lehrkräfte einsetzen. Wichtig ist das Ergebnis, nicht die Form“, erläutert Walser.