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Rechter Shitstorm gegen BIPA geht nach hinten los

Heute Redaktion
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Die neue BIPA-Kampagne.
Die neue BIPA-Kampagne.
Bild: Hersteller

Nachdem BIPA mit einer Kopftuch tragenden Frau wirbt, brach ein Shitstorm herein. Rechte Seiten wollten diesen befeuern, stehen nun aber in der Kritik.

Schauspielerin Dagmar Koller, Designerin Lena Hoschek, Bloggerin Karin Teigl und Boxweltmeisterin Nicole Wesner zeigen sich samt anderen Werbegesichtern bei der neuen BIPA-Kampagne "Weil ich ein Mädchen bin". Unter den Frauen ist auch eine Kopftuch tragende Frau, offenbar Muslimin. Daran stießen sich - "Heute" berichtete - einige Internetnutzer und rechte Seiten.

Als die ersten aggressiven Kommentare und Beschimpfungen auf der BIPA-Facebookseite auftauchten, versuchten die rechten Seiten, diesen zu befeuern. "Einen tiefen Kniefall vor der islamischen Unterwanderung" ortete die FPÖ-nahe Seite "unzensuriert", die sich offenbar auch an der "ganzkörpertätowierten Frau" in der Kampagne stört.

"Und Kika wirbt mit einem Schwarzen..."

Nachdem die Seite den Beitrag auch auf ihrer Facebook-Plattform postete, bleib der wohl erwartete Verstärkungseffekt beim Shitstorm aus.

Vielmehr gerät die Seite nun selbst in die Kritik: "Geht doch niemand was an", "Es kann natürlich jeder einkaufen wo er will aber wegen einer Kopftuch tragenden Frau eine derartige Hetze zu veranstalten halte ich dann doch für übertrieben" oder "Was stimmt mit euch nicht?" und "Und Kika wirbt mit einem Schwarzen.... dreht die österreichische Medienlandschaft jetzt komplett durch? (Ironie Ende)" bekommt "unzensuriert" nun zu lesen.

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Der aktuelle BIPA-Werbespot. (Video: YouTube)

Nicht das erste Mal

Bipa erklärt das Sujet damit, dass die verschiedenen Lebenswelten der Kundinnen abgebildet würden. Politische oder religiöse Aussagen würden mit der Kampagne nicht gemacht.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, das "besorgte" Nutzer mit einem Shitstorm und Boykott-Aufrufen auf Kampagnen reagieren. Ähnliches war bei der Entfernung von Kreuzen auf Produkten von Lidl, bei der Gratis-Eintrittsaktion für Burkini-Trägerinnen am Wiener Badeschiff, bei der Einführung eines "Scharia"-Kontos bei der BAWAG, bei Halal-Fleisch-Verkäufen bei Spar und Merkur sowie bei einem "orientalischen" Adventkalender bei Lidl zu beobachten. (red)