Wien

Vermieter-Trick – Familie zahlt plötzlich 209 € mehr

Rechtswidrige Klauseln in Mietverträgen bleiben ein Problem. Davon betroffen war auch Familie M. Ihre Miete stieg neun Prozent mehr, als sie sollte. 

Heute Redaktion
Wegen einer rechtswidrigen Klausel im Mietvertrag wurde Familie M. die Miete um 11,9 Prozent statt 2,8 Prozent erhöht.
Wegen einer rechtswidrigen Klausel im Mietvertrag wurde Familie M. die Miete um 11,9 Prozent statt 2,8 Prozent erhöht.
Getty Images/iStockphoto

Rechtswidrige Klauseln in Mietverträgen sind nach wie vor ein großes Problem, wie die AK-Wohnrechtsexperten erklären. Bis zu 70 unrechtmäßige Klauseln findet man in einem Mietvertrag, das Problem hört auch durch Klagen oder Mahnungen nicht auf. Die Branche ändert sich nicht, so die Wohnrechtsexpterten.

Miete stieg 11,9 statt 2,8 Prozent

Auch Familie M. hatte eine solche rechtswidrige Klausel im Mietvertrag. Für die Wertsicherung ihrer Wohnung wurde laut Mietvertrag nicht wie üblich der Verbraucherpreisindex herangezogen, sondern der Baukostenindex. Innerhalb eines Monats bekam die Familie eine Mieterhöhung von 11,9 Prozent, zahlt monatlich nun 209 Euro mehr. Wäre die Miete nach dem Verbraucherpreisindex angepasst worden, hätte Familie M. nur eine Erhöhung von 2,8 Prozent bekommen.

Die Familie wandte sich daraufhin an die AK. Diese fand die Verwendung des Baukostenindex unzulässig. Denn Die Baukosten für ein Gebäude sind ohnehin im Mietzins eingepreist, erhöhen sich auch nachträglich nicht. Die Miete wird außerdem nur zu einem Bruchteil in die Erhaltung investiert, es gäbe also laut AK keine Rechtfertigung, die gesamte Miete mit dem Baukostenindex anzuheben. Das Verfahren befindet sich vor Gericht.

AK will Mustermietverträge

Die AK sieht nun unter anderem das Justizministerium gefordert. Dieses solle Mustermietverträge zur Verfügung stellen, deren Verwendung verpflichtend werden soll. So ein System gäbe es bereits in Portugal. Längerfristig fordert die AK eine grundsätzliche Reform des Mietrechts. 

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