Formel 1

Red Bull kopiert? Marko erhebt schwere Vorwürfe

Aston Martin ist vor dem Großen Preis von Spanien das Gesprächsthema in der Formel 1. Der Bolide ähnelt dem Red-Bull-Auto besonders stark. 

Heute Redaktion
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Helmut Marko greift Aston Martin frontal an.
Helmut Marko greift Aston Martin frontal an.
Imago Images

Jahr für Jahr bringen die Teams ihre ersten Updates nach Barcelona. Das hat auch Aston Martin gemacht. Und damit vor allem im Lager der Bullen für Ärger gesorgt. Denn der AMR22 sieht dem RB18 zum Verwechseln ähnlich. Der Bolide des britischen Rennstalls wurde bereits als "grüner Red Bull" bezeichnet. 

Dass es sich dabei um einen Zufall handelt, glaubt Red-Bull-Berater Helmut Marko nicht. Ganz im Gegenteil. Der Grazer erhebt schwere Vorwürfe gegen Aston Martin. Schließlich würden sich gerade die in der aktuellen Saison besonders wichtigen Seitenkästen zu stark ähneln. 

Schwere Anschuldigungen

"Kopieren ist nicht verboten", meinte Marko bei "Sky", schob allerdings hinterher: "Man muss jetzt klären, wie es zu dieser unglaublichen Kopie gekommen ist. Man muss dabei berücksichtigen, dass sieben Leute von uns abgeworben wurden und dass unser Chefaerodynamiker mit einem unverhältnismäßig hohen Entgelt zu Aston Martin gezogen wurde. Wir werden der Sache bis ins Detail nachgehen", erklärte Marko. 

Danach ließ Marko noch schwere Anschuldigungen in Richtung Aston Martin folgen. "Es gibt Evidenzen, dass Daten heruntergeladen wurden. Kann man kopieren ohne Unterlagen und dann so eine detailgenaue Kopie von unserem Auto zu Wege bringen?", fragte Marko. Sollten sich diese Anschuldigungen tatsächlich bewahrheiten, würde dies einen Verstoß bedeuten. 

Neuer "Copygate"-Fall?

Die FIA sieht derweil keinen Grund, einzuschreiten. Der Motorsport-Weltverband steht auf dem Standpunkt, dass Aston Martin zufällig dasselbe Konzept wie Red Bull gewählt hat. 

Schon 2020 stand der Rennstall, damals noch unter dem Namen Racing Point, im Zuge der "Copygate"-Affäre im Fokus. Dem Team wurde damals vorgeworfen, das Weltmeister-Auto von Mercedes detailgetreu nachgebaut zu haben. Die FIA verhängte schließlich einen Punkteabzug von 15 Zählern und eine 400.000 Euro schwere Geldstrafe.

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