Klimaschutz

"Refurbished" Smartphones und Laptops schonen das Klima

Elektroschrott ist der am schnellsten wachsende Abfallstrom in europäischen Haushalten. Wiederaufbereitete Geräte helfen, die Umwelt zu schützen.

Lydia Matzka-Saboi
Von links: Paul Rudorf, Studienautor von Fraunhofer Austria, und refurbed-Co-Gründer Peter Windischhofer.
Von links: Paul Rudorf, Studienautor von Fraunhofer Austria, und refurbed-Co-Gründer Peter Windischhofer.
refurbed

Wiederaufbereitete Elektrogeräte, sogenannte "refurbished" Smartphones oder Laptops, haben eine deutlich bessere Ökobilanz als Neugeräte. Das zeigt eine Untersuchung der Forschungsgesellschaft Fraunhofer Austria im Auftrag des Internet-Marktplatzes refurbed. Demnach spart der Kauf eines generalüberholten Handys oder Laptops anstatt desselben Neugerätes bis zu 83 Prozent der Emissionen ein. Der Wasserverbrauch reduziere sich um bis zu 91 Prozent.

Reduktion des Elektroschrotts von 60 bis 93 Prozent

Elektroschrott oder auch E-Waste ist der am schnellsten wachsende Abfallstrom in europäischen Haushalten, "der hauptsächlich durch höheren Konsum von elektronischen Geräten, kurze Lebenszyklen und wenige Reparaturoptionen angeheizt wird", heißt es dazu in einer Aussendung von refurbed.

In Europa allein würden pro Jahr 10 Millionen Tonnen Elektroschrott entstehen, nur etwa 40 Prozent davon werden für Recycling gesammelt – "und das, obwohl Europa weltweit Recycling-Vorreiter ist", kritisiert refurbed. Auch hier zeigen die Zahlen von Fraunhofer Austria das enorme Einsparungspotenzial, das durch Refurbishment, also der Wiederaufbereitung, möglich wäre. Elektroschott könne um 60 bis 93 Prozent reduziert werden.

CO2, Wasserverbrauch und Elektroschrott

Untersucht und verglichen wurden Daten zu Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch und Elektroschrott für das Apple iPhone 11, das Samsung Galaxy S20 FE, das Apple iPad Pro 4 2020, das Apple MacBook Air 2017 13,3 sowie das Lenovo Thinkpad T460 i5. Die Modelle wurden entweder aufgrund hoher Verkaufszahlen auf der refurbed-Plattform oder aufgrund der guten Verfügbarkeit von Vergleichsdaten zu den ökologischen Auswirkungen ausgewählt.

Die Produktion eines neuen Apple iPhone 11 verursacht laut Fraunhofer Austria rund 57 Kilogramm an Treibhausgasemissionen. Beim Refurbishment eines iPhone 11 würden hingegen nur rund 2,8 Kilogramm Treibhausgase ausgestoßen. Den gesamten Fußabdruck, inklusive Materialgewinnung, Transport und Nutzung durch Konsumentinnen und Konsumenten, beziffert die Forschungsgesellschaft beim Neugerät mit 72 Kilogramm. Das generalüberholte iPhone 11 habe hingegen einen Gesamtausstoß von rund 16 Kilogramm. Die CO2-Einsparungen variieren dabei zwischen den verschiedenen Produktkategorien und liegen zwischen 69 Prozent beim generalüberholten Lenovo Thinkpad T460 i5 und 83 Prozent beim Apple MacBook Air 2017.

Auch beim Wasserverbrauch schneiden wiederaufbereitete Geräte deutlich besser ab als Neugeräte. So verschlinge die Produktion eines neuen iPhones rund 12.000 Liter Wasser, für die Wiederaufbereitung desselben Gerätes seien rund 1.700 Liter Wasser notwendig. Der Wasserverbrauch sei somit um 86 Prozent geringer. Die Neuproduktion eines Apple MacBook Air 2017 13,3 benötige gar rund 57.000 Liter Wasser, die Generalüberholung verbrauche mit rund 5.400 Litern um 91 Prozent weniger.

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