Stroll rast zur Sensations-Pole im Chaos-Qualifying

Der Kanadier in Diensten von Racing Point brannte mit 1:47,765 die schnellste Zeit in den regennassen Asphalt, ließ Red-Bull-Ass Max Verstappen un 290 Tausendstel hinter sich. Dritter wurde Racing-Point-Teamkollege Sergio Perez, der bereits 1,556 Sekunden Rückstand hatte. 

"Ich bin schockiert, mir fehlen die Worte. Damit habe ich nicht gerechnet", strahlte der 22-Jährige. Racing Point war als erstes Team mit den Intermediate-Reifen rausgegangen, wurde schließlich mit der Pole belohnt. 

Damit durchbrachen die "rosa Mercedes" die Qualifying-Dominanz der "Silberpfeile", die sich in der laufenden Saison alle Pole Positions geholt hatten. Für Stroll ist es die erste Pole seiner Karriere. 

Mercedes und Ferrari abgeschlagen

Mercedes war neuerlich mit den kalten Bedingungen und der rutschigen Strecke nicht zurecht gekommen. WM-Leader Lewis Hamilton landete mit 4,795 Sekunden Rückstand nur auf dem sechsten Platz, Teamkollege Valtteri Bottas wurde Neunter (+5,493). 

Ferrari landete in Abwesenheit von Teamchef Mattia Binotto neuerlich auf dem Hosenboden. Die beiden roten Renner scheiterten im zweiten Qualifying-Abschnitt. Als Zwölfter hatte Sebastian Vettel seinen Teamkollegen Charles Leclerc (14.) allerdings ausqualifiziert. 

Rote Flaggen

Im ersten Qualifying-Abschnitt war die Session wegen Starkregens noch für 45 Minuten unterbrochen worden. Romain Grosjean hatte nach der Fortsetzung der Session mit einem Dreher die zweite Rote Flagge des Nachmittags verursacht. 

Bei der Rückkehr nach neun Jahren kämpften die Formel-1-Piloten schon das gesamte Wochenende mit Grip-Problemen. Die neu asphaltierte Strecke präsentierte sich schmierig, kalte Temperaturen und die härtesten Reifen-Mischungen machten es den Formel-1-Stars noch schwieriger.