Piastri nach Regenchaos das Maß aller Dinge!
Der Australier gewinnt den F1-Grand-Prix in Spa (1:25:22), vor seinem McLaren-Teamkollegen Lando Norris (+ 3,415). Damit holt der britische Rennstall den sechsten Doppelsieg der Saison. Aufgrund starker Regenfälle konnte der Bewerb erst mit deutlicher Verspätung gestartet werden – die Fahrer mussten sich eine Stunde und 20 Minuten gedulden, bis es endlich losging.
Der von P2 gestartete WM-Leader behielt auf dem nassen Untergrund die Nerven und sicherte seinem Team in Belgien den ersten Sieg seit 2012. Den dritten Platz holte sich Ferrari-Fahrer Charles Leclerc (+ 20,185). Max Verstappen hatte nach seinem Sieg im Sprint-Bewerb am Sonntag keine Chance, fluchte frustriert am Funk und wurde schlussendlich Vierter (+ 21,731).
Sieger Piastri meinte über seinen Triumph: "Ich wusste, die erste Runde war meine beste Chance, um das Rennen zu gewinnen. Dann haben wir das Rennen ziemlich gut gemeistert und hatten alles unter Kontrolle. Ich bin sehr stolz auf meine erste Runde. Hoffentlich können wir das Momentum auch nächste Woche beibehalten."
Wie schon am Samstag im Sprint passierte das entscheidende Überholmanöver in der ersten Runde. Beim Start hinter dem Safety-Car positionierte sich der Australier geschickt im Windschatten von Qualifying-Sieger Norris und nutzte dann die Gelegenheit auf der einen Kilometer langen Kemmel-Geraden, um an seinem Teamkollegen vorbeizuziehen. In der Fahrer-Wertung konnte sich Piastri nach dem Rennwochenende in Belgien wieder um 16 Punkte von seinem McLaren-Kollegen absetzten. Verstappen am dritten Platz liegt bereits 81 Zähler zurück.
Ein enttäuschter Norris erklärte im Interview: "Oscar hat einfach einen guten Job gemacht, da gibt es nichts weiter zu sagen. Er war durch Eau Rouge entschlossener, hat den Windschatten bekommen und den Schwung mitgenommen – das war's. Da konnte ich in dem Moment nichts mehr machen. Oscar hat den Sieg heute verdient."