Der Energydrink-Gigant zog Anfang Juli die Reißleine, setzte Horner nach 20 Jahren an der Spitze des Teams vor die Tür. Die sportliche Talfahrt der letzten Monate und die Angst, Star-Pilot Max Verstappen, der nicht gerade ein Horner-Vertrauensmann ist, zu verlieren, wurden dem Briten zum Verhängnis. Nach acht Fahrer- und sechs Konstrukteurs-WM-Titeln erfolgte das Aus.
Nur logisch, dass der Abschied des 51-jährigen Briten auch am Rande des Rennwochenende von Spa in Belgien großes Thema war, die Piloten nach ihrer Meinung gefragt wurden. So auch Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton. Der nunmehrige Ferrari-Star und Horner waren ebenso keine Freunde. Die gegenseitige Abneigung war auch im so umkämpften WM-Jahr 2021 deutlich geworden.
Trotzdem versuchte der Brite, lobende Worte für den abgesetzten Teamchef zu finden, stellte aber auf den Horner-Abgang angesprochen klar: "Das ändert nichts in meinem Leben. Was soll ich sagen? Es ist unglaublich zu sehen, welche Fortschritte sie gemacht haben. Wenn man seinen Werdegang ansieht, ist es bemerkenswert, was er mit dem Team geleistet hat." Danach betonte Hamilton: "Ein so großes und erfolgreiches Team zu leiten, erfordert Talent. Genau das hat er ins Team gebracht", lobte der Brite.
Gleichzeitig erzählte Hamilton vom ersten Aufeinandertreffen mit Horner: "Ich kann mich erinnern, wie wir in seinem Büro zusammen gesessen sind." Horner leitete damals das Arden-Team in der GP2, der jetzigen Formel 2, Hamilton war noch Fahrer in der Formel 3. "Ich habe geschaut, dass ich mein erstes Jahr in der GP2 fahre", erzählte der nun 40-Jährige. Und schob an: "Ich würde nicht sagen, dass wir uns von Anfang an gut verstanden haben." Schon damals seien Horner und Hamilton nicht auf einer Wellenlänge gewesen.
Der nunmehrige Ferrari-Star unterschrieb dann bei ART Grand Prix unter der Führung seines nunmehrigen Teamchefs Fred Vasseur. Hamilton gewann die Rennserie dann im Jahr 2006, wurde im Jahr darauf zu McLaren befördert. Und Horner zog es zu Red Bull.
