Die Scuderia Ferrari steckt in einer Krise – und offenbar war man in Maranello aus diesem Grund bereit, drastische Maßnahmen zu ergreifen: Laut einem Bericht der "Bild" hat Ferrari kürzlich versucht, Red Bulls Teamchef Christian Horner abzuwerben. Der Brite, der seit 2005 das Gesicht des Erfolgsrennstalls ist, wurde demnach kontaktiert, um einen möglichen Wechsel auszuloten.
Der Grund: Die Führungsriege bei Ferrari ist zunehmend frustriert. Trotz respektabler Einzelresultate – etwa Charles Leclercs zweitem Platz in Monaco und einer passablen Vorstellung von Lewis Hamilton in Imola – gelingt es dem Traditionsrennstall nicht, konstant konkurrenzfähig zu sein. Nach nur acht von 24 Rennen scheint der WM-Zug bereits abgefahren – sowohl für die Fahrerwertung als auch für das Team.
Doch Horner blieb standhaft. Wie der Bericht weiter ausführt, hat der 50-Jährige das Werben der Italiener abgeblockt – wie schon vor Jahren, als es ein ähnliches Angebot gegeben haben soll. Für ihn ist ein Wechsel zu einem anderen Team keine Option: Red Bull sei seine sportliche Heimat.
Die Loyalität kommt nicht von ungefähr. Unter Horners Leitung feierte Red Bull 14 Weltmeistertitel – acht mit Fahrern, sechs in der Konstrukteurswertung. Seine Erfolgsbilanz macht ihn zwar regelmäßig zum Ziel von Avancen anderer Rennställe, doch bisher ohne Erfolg. Und das scheint sich auch diesmal nicht zu ändern: Horner bleibt Red Bull treu – trotz Ferraris Lockrufen.