Coronavirus

Regierung: Ab März jede Woche Corona-Test im Wohnzimmer

Im Kampf gegen Corona baut die Regierung das Testangebot weiter aus. Ab 1. März werden in Apotheken nun Gratis-Selbsttests für daheim ausgegeben.

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Die Gratis-Selbsttests werden ab 1. März in den Apotheken ausgegeben.
Die Gratis-Selbsttests werden ab 1. März in den Apotheken ausgegeben.
picturedesk.com (Symbolbild)

Als einen wichtigen Teil der Strategie zur Bekämpfung der Pandemie setzt Österreich seit Monaten auf breites und regelmäßiges Testen. Mit den Öffnungsschritten vom 8. Februar wurde diese Teststrategie noch durch zwei weitere Elemente ergänzt: das Eintrittstesten für körpernahe Dienstleistungen und das Nasenvorraum-Testen im Bildungsbereich. Österreich baut die Kapazitäten laufend aus und liegt seit der letzten Woche im absoluten europäischen Spitzenfeld.

Die Eintrittstests haben bereits diese Woche für neue Rekordzahlen gesorgt. In den vergangenen sieben Tagen wurden 1.522.739 Antigen- und PCR-Tests durchgeführt, dazu kommen noch die Tests an den Schulen. Nächste Woche starten zudem die geförderten betrieblichen Tests und in den Schulen werden nach den Ferien erstmals flächendeckend in ganz Österreich die Nasenvorraum-Tests angewendet.

Neu hinzu kommen ab 1. März auch die Selbsttests für zu Hause, die allen Österreicherinnen und Österreichern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Bis Anfang März werden die Voraussetzungen geschaffen, dass Gratis-Tests in der Apotheke bezogen werden können. Mit den Eintrittstests, den Schul- und den betrieblichen Tests bilden sie ein breites Netz an Testungen und sorgen für mehr Kontrolle des Infektionsgeschehens. Die Bundesregierung erwartet sich durch die Teststrategie bis zu 3,5 Millionen wöchentlicher Corona-Tests.

Testangebot wird laufend ausgebaut

Vor allem die Tests zur Selbstabnahme in den Schulen bedeuten einen innovativen Schritt, um frühzeitig asymptomatisch Infizierte zu identifizieren und damit das Infektionsgeschehen noch besser zu kontrollieren. Seit Ende Jänner können Antigen-Tests, die zur Fremdabnahme zugelassen sind, generell auch zur Selbstabnahme verwendet werden können.

Bildungsminister Heinz Faßmann konnte nach der ersten Woche der Schultests eine positive Bilanz ziehen. In der ersten Woche wurden 400.000 Schüler getestet. Ab nächster Woche werden wöchentlich rund 2,2 Millionen Tests in Schulen durchgeführt (Schüler, Lehrer und Verwaltungspersonal).

Auch das Testangebot für die notwendigen Eintrittstests wird im ganzen Land laufend ausgebaut. Mittlerweile stehen 490 Teststraßen in ganz Österreich zur Verfügung. Ergänzt wird das Netz an Teststraßen durch Apotheken und nun auch der geförderten betrieblichen Tests, die am 15. Februar starten. Insgesamt sind bislang 787 Apotheken und 730 Betriebe mit 351.568 Mitarbeitern an der Gratis-Testaktion beteiligt.

Kurz: "Zuhause auf Nummer sicher gehen"

"Wir sind unter den Ländern, die am meisten testen in ganz Europa. Mit den Schul-Tests sind wir die ersten in Europa. Jetzt werden wir zusätzlich auch noch gratis Wohnzimmer-Tests anbieten, so wird es einfach möglich auch zuhause auf Nummer sicher zu gehen. Intensives Testen ist der Schlüssel zur bestmöglichen Kontrolle des Infektionsgeschehens. Ich danke allen, die durch die Teilnahme an den Tests dazu beitragen, das Virus zu bekämpfen", so Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober ergänzt: "Testungen sind aktuell unser wichtigster Wellenbrecher gegen eine massive Zunahme an Infektionen aufgrund der ersten vorsichtigen Öffnungsschritte. In den vergangenen sieben Tagen wurden knapp 2 Millionen Tests – etwa in Teststationen, Apotheken und Schulen – in Österreich durchgeführt. Die Zutrittstestungen, die bei körpernahen Dienstleistungen Anfang der Woche gestartet wurden, werden sehr gut angenommen und funktionieren ausgezeichnet. Mit dem Start der Abgabe der Selbsttests ab 1. März in den Apotheken gehen wir nun noch stärker in die Breite bei den Testungen quer durch alle Bevölkerungsschichten, erleichtern den Zugang weiter und ermöglichen damit auch über die behördlich begleiteten Tests hinaus die regelmäßige Eigenkontrolle durch Selbsttests."

Apotheken "zentrale Versorgungsstufe im Gesundheitssystem"

Und Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr sagt: "Seit Beginn der Krise vor rund einem Jahr stehen Apotheker den vielen durch die Pandemie verunsicherten Menschen Tag und Nacht, 365 Tage im Jahr hilfreich zur Seite. Österreichs Apotheken zeichnen sich durch ihr dichtes Netz und ihren niederschwelligen Zugang aus. Apotheker verfügen aufgrund ihrer Ausbildung und der laufenden Fortbildungen über großes Fachwissen. All diese Vorteile kommen den Menschen jetzt noch stärker direkt zugute. Die zukünftige Verteilung von Gratis-Antigentests zur Selbstanwendung bundesweit über öffentliche Apotheken zeigt die Wichtigkeit der Apotheken als zentrale Versorgungsstufe im Gesundheitssystem. Es handelt sich um eine weitere Aufgabe, die von den Apothekern gerne und verantwortungsvoll übernommen wird."

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