Coronavirus
Regierung rät Familien, Weihnachten zu verschieben
Ein britischer Minister sorgt kurz vor Weihnachten mit seinem Vorschlag für Aufregung: Familien sollen das gemeinsame Fest auf 2021 verschieben.
An diesem Heiligabend soll es kein besinnliches Abendessen und auch kein Geschenkeauspacken im Kreis der Familie geben. Zumindest, wenn es nach dem Vorschlag des konservativen Ministers für Wohnungswesen, Robert Jenrick, geht.
Jeder Bürger müsse sich nun fragen: "Warum nicht warten" bis der Corona-Impfstoff ausreichend verteilt und die vulnerablen Gruppen wie eben die eigenen Großeltern geschützt ist. "Oster könnte das neue Weihnachten sein", erklärte der 38-Jährige in einem Interview mit der BBC.
Jenricks Vorstoß stürzt nun Millionen Familien in ein Dilemma. Sie fragen sich, ob sie den Regierungsvertreter hören und die Festlichkeiten absagen sollen. Viele haben aber schon Tickets für die teils weite Anreise gebucht.
Wie in Österreich, lockert auch die britische Regierung ihre Corona-Maßnahmen über die Weihnachtsfeiertage. Ab dem 23. Dezember dürfen sich für fünf Tage Mitglieder aus drei Haushalten versammeln. Gleichzeitig pochen auch die Behörden jenseits des Ärmelkanals darauf, dass die Verantwortung für die weitere Entwicklung der Pandemie jetzt alleine bei den Bürgern und ihrem Verhalten über die Festtage liege.
Die britische Regierung folgt dabei dem selben Credo, an das auch Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Dienstag alle Österreicher erinnerte: "Nicht alles, was im privaten Bereich erlaubt ist, muss auch wirklich getan werden".