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Rehragout-Rendezvous: Autorin distanziert sich von Film

Zum neunten Mal wurde die "Eberhofer"-Reihe der Autorin Rita Falk verfilmt. Bei der Premiere glänzte die Schöpferin jedoch mit Abwesenheit.

Rita Falk (2.v.l.) ist mit dem neusten "Eberhofer" nicht zufrieden.
Rita Falk (2.v.l.) ist mit dem neusten "Eberhofer" nicht zufrieden.
IMAGO/Panama Pictures

Ob "Dampfnudelblues", "Winterkartoffelknödel" oder "Leberkäsjunkie" – wenn Franz Eberhofer, gespielt von Sebastian Bezzel (52),  wieder ermittelt, strömen die Fans des bayrischen Provinzpolizisten scharenweise in die Kinos. Die auf den Büchern der Autorin Rita Falk (59) basierende Filmreihe ist normalerweise ein Garant für gut gefüllte Säle. Mit "Rehragout-Rendezvous" schafft es bereits der neunte Teil auf die großen.

Bei der Premiere, die vor wenigen Tagen in München stattgefunden hat, ließ sich die Schöpferin der Heimatkriminalromane jedoch nicht blicken und das aus gutem Grund. Die 59-Jährige ist mit der jüngsten Adaption ihrer Geschichte ganz und gar nicht einverstanden: "Es gibt so viele Botschaften in diesem Film, für die ich mich auch schäme."

Bereits seit längerer Zeit habe sie bemerkt, dass sich die Filme immer deutlicher von dem original Stoff unterscheiden. Wie die Autorin im "Spiegel"-Interview betont, stimme der Vermerk "Nach der Romanvorlage von Rita Falk" beim neusten Streifen nicht mehr. Während sie die Besetzung als "großartig und über alle Zweifel erhaben" beschreibt, seien die "Veränderungen so massiv, dass wir jetzt an einem Ende angekommen sind". Obwohl sie dreimal Vorschläge zur Überarbeitung des Skripts eingereicht hatte, wurde ihr wenig Gehört geschenkt.

Autorin in Tränen doch Fans sind begeistert

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    Szene aus dem neuen Eberhofer-Krimi REHRAGOUT-RENDEZVOUS
    Szene aus dem neuen Eberhofer-Krimi REHRAGOUT-RENDEZVOUS
    © 2023 Constantin Film Verleih

    "Ich finde das Drehbuch unglaublich platt, trashig, stellenweise sogar ordinär. Ich und habe in den letzten Tagen viele Tränen deswegen vergossen", geht Falk hart mit den Verantwortlichen ins Gericht. Einige Figuren sollen gänzlich andere Charakterzüge angedichtet worden sein, auch der Mörder stimmt nicht mit dem Täter aus der Romanvorlage überein. "Als Autorin muss ich mich distanzieren von diesem Film", stellt die 59-Jährige fest. 

    Ob zukünftige Filme trotz der enormen Einspielergebnisse in Gefahr sind, bleibt abzuwarten, scheint jedoch nicht wahrscheinlich. Während die Schriftstellerin der Verfilmung angeblich skeptisch gegenüber steht, finden sich auf Twitter erste begeisterte Stimmen zu "Rehragout-Rendezvous". "Ich habe Tränen gelacht", "Absolut sehenswert und sau lustig, wirklich gelungen" und "Ich liebe die Eberhofer Filme" schrieben einige zufriedene Kinobesucher.

    VIP-Bilder des Tages:

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      Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
      Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
      Instagram/florian.david.fitz