Reisen

Reisewarnung: Kroatien versucht zu beruhigen

Ab 17. August gilt für Kroatien eine Reisewarnung. Grund dafür sind steigende Corona-Zahlen. Das Urlaubsland versucht zu beruhigen.

Heute Redaktion
Teilen
Ein Badestrand in Kroatien
Ein Badestrand in Kroatien
picturedesk.com

Nachdem bereits für alle Westbalkan-Staaten die höchste Sicherheitsstufe ausgegeben wurde, hat das Außenministerium nun auch Kroatien auf die Liste gesetzt. Im beliebten Urlaubsland gilt ab Montag eine Reisewarnung, "Heute" berichtete.

Tausende Österreicher in Kroatien

Hauptinfektionscluster sind demnach derzeit der Großraum Zagreb, Ostslawonien und die Gespanschaft Split-Dalmatien. Urlauber, die sich derzeit in Kroatien befinden, werden dringend aufgerufen, heimzukehren. Allen anderen Österreichern wird davon abgeraten, jetzt noch in das Land zu reisen.

Aktuell befinden sich rund 3.000 reiseregistrierte Österreicher in Kroatien. Die tatsächliche Zahl dürfte aber noch höher sein. Viele reisen mit dem Auto, an eine Reiseregistrierung werde nur in den seltensten Fällen gedacht.

Finanzielle Einbußen

Eine Reisewarnung bedeutet, dass Urlaube kostenlos storniert werden können. Die Einreise nach Kroatien ist nicht verboten, kann aber vor allem finanzielle Folgen haben. Urlauber werden bei einer Rückholaktion durch das Außenministerium zur Kasse gebeten. Und wenn man sich während des Urlaubs in Kroatien infiziert, ist der Arbeitgeber nicht verpflichtet, den Lohn weiterzuzahlen.

Am Donnerstag wurden in Kroatien 180 Neuinfektionen verzeichnet, am Freitag gab es dann bereits über 200. Strandpartys und Nachtklubs stellen eine besondere Problemquelle dar. Bars und Nachtklubs dürfen ab sofort nur noch bis Mitternacht offen haben.

Nur einzelne Regionen betroffen

Der kroatische Innenminister Bozonovic versucht indes zu beruhigen. Nur einzelne Regionen sind von den steigenden Infektionszahlen betroffen, nicht das ganze Land. "In den Regionen, wo sich die meisten Touristen aus Österreich befinden, gibt es eine günstige epidemiologische Situation", so der Innenminister. 

Die unter Urlaubern beliebte Halbinsel Istrien und die Kvarner-Bucht seien hinsichtlich Infektionszahlen "im grünen Bereich", betonte der Chef des Instituts für öffentliche Gesundheit, Krunoslav Capak.