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Reizgas im Prater Dome: "Konnte nicht mehr atmen"

Heute Redaktion
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Aufregung im "Prater Dome" in der Nacht auf Sonntag. Kurz vor 2:00 Uhr wurde die Wiener Berufsrettung in die Disko in Wien-Leopoldstadt gerufen. Auf der Tanzfläche hatte jemand ein Reizgas versprüht, einige Besucher gerieten in Panik. "Heute"-Leserreporter Gregor Czernilofsky erlebte hautnah mit, wie in der Partylocation Panik ausbrach. Ermittelt wird nun wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung gegen mehrere unbekannte Personen.

Aufregung im "" in der Nacht auf Sonntag. Kurz vor 2:00 Uhr wurde die Wiener Berufsrettung in die Disko in Wien-Leopoldstadt gerufen. Auf der Tanzfläche hatte jemand ein Reizgas versprüht, einige Besucher gerieten in Panik. "Heute"-Leserreporter Gregor Czernilofsky erlebte hautnah mit, wie in der Partylocation Panik ausbrach. Ermittelt wird nun wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung gegen mehrere unbekannte Personen.

"Plötzlich haben alle angefangen zu husten. Man konnte nicht mehr richtig atmen", erzählte Student Gregor Czernilofsky (22). Er befand sich zum Zeitpunkt der Attacke auf der großen Tanzfläche. "Einige gerieten in

Panik, dann wurden alle Türen geöffnet."

1.600 Gäste evakuiert, 8 Personen ins Spital

Bei dem Reizgas handelte es sich um Pfefferspray. Zum Zeitpunkt der Attacke befanden sich 1.600 Besucher im Prater Dome. 50 Polizisten evakuierten die Diskothek.

Auch 30 Sanitäter und Notärzte waren im Einsatz. Beim Hinausdrängen aus dem Lokal zog sich eine 34-Jährige eine Knöchelverletzung zu, ein 28-Jähriger verletzte sich am Kopf. Acht Gäste wurden von der Rettung ins Krankenhaus gebracht. Weitere 21 Menschen konnten nach ambulanter Betreuung in häusliche Pflege entlassen werden. Sie litten an Asthmaanfällen und brennenden Augen.

Betrunkener 22-Jähriger schuld?

Im Zuge der Evakuierung bekannte plötzlich ein 22-Jähriger, für den Vorfall verantwortlich zu sein. Er brüllte: „Ich bin für das verantwortlich!" Der Betrunkene versuchte aber, sich der Anhaltung zu entziehen und leistete Gegenwehr. Schließlich nahm ihn die Polizei wegen versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt vorläufig fest. Ob er tatsächlich mit dem Pfeffersprayeinsatz in Verbindung steht, ist noch unklar. Denn als er wieder nüchtern war, meinte er, nur einen Scherz gemacht zu haben und mit dem Vorfall nichts zu tun zu haben.

Videoaufnahmen werden ausgewertet

Auf einer der Toiletten wurden zwei Pfefferspraygebinde sichergestellt. Diese werden nun untersucht. Zudem müssen Videoaufnahmen aus der Disco ausgewertet und jene 37 Besucher als Zeugen befragt werden, die den Pfefferspray aus nächster Nähe abgekriegt und womöglich den Verursacher bemerkt haben. Auch die Bekannten des 22-Jährigen werden noch befragt.
Ermittelt wird wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung gegen mehrere unbekannte Personen.

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