Allzeit-Hoch verzeichnet
Rekordwert – neue Corona-Zahlen aus OÖ machen Sorgen
Noch nie war die Viruslast im Abwasser so hoch, Tausende liegen krank daheim. Neue Corona-Daten zeigen, dass wir uns mitten in einer Welle befinden.
In Oberösterreich waren in der Vorwoche 7.500 Arbeitnehmer mit Corona krankgeschrieben. Hauptsymptome: Kopfweh, Husten, Gliederschmerzen und auch Durchfall. Schuld ist der Omikron-Subtyp Pirola. Dieser ist ansteckender, wenngleich nicht gefährlicher. Aber dadurch kommt es derzeit (wohl auch aufgrund vieler Weihnachtsfeiern) zu einem sprunghaften Anstieg. Vor wenigen Wochen hatte es in OÖ noch 5.700 Fälle gegeben.
Die Welle hatte sich schon im September abgezeichnet – wir berichteten. Und schon vor den Herbstferien mussten sich 223.917 Versicherte der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) krankmelden. Ausschlaggebend waren vor allem grippale Infekte, die 52.243 Menschen ans Bett fesselten.
Jetzt deutet die Viruslast im Abwasser auf viele Fälle hin, die gar nicht aufscheinen. Sie liegt in Oberösterreich auf einem neuen Rekordniveau.
Die Untersuchungen erfolgen in sogenannten Genkopien pro Einwohner und Tag an sechs Abwasser-Messstellen. Anfang November war der Wert noch bei 165 gelegen, zuletzt wurden 480 erreicht. Laut ORF ist die Tendenz immer noch steigend, wenn auch nicht mehr so rasant wie zuletzt.
Hohe Dunkelziffer
Primar Rainer Gattringer, Institutsleiter für Hygiene und Mikrobiologie am Klinikum Wels-Grieskirchen, rechnet mit einer hohen Dunkelziffer: "Weil es sehr viele gibt, die vielleicht nur einen Schnupfen haben oder nur a bissl Halskratzen haben." Diese Personen seien einsatzfähig und würden sich am sozialen Leben beteiligen.
