Pamela Rendi-Wagner übernahm die Partei zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt und machte sich schon früh viele Kritiker – Stichwort "die Richtung stimmt". Der Streit mit ihrem größten Kritiker, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, gipfelte schließlich in einer Mitgliederbefragung.
Diese verlor sie nicht nur gegen Doskozil, der als Erster triumphierte, sondern sogar Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler überholte die Parteichefin. Im Vorfeld kündigte sie für den Fall, nicht Erste zu werden, an: "Sollte ich das Vertrauen der Mitglieder nicht bekommen, dann werde ich das respektieren und einen ehrlichen Schlussstrich ziehen. Das heißt für mich, dass ich mich aus der Politik zurückziehe."
Rendi hält Wort
Am Tag nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses zog Rendi-Wagner deswegen Konsequenzen und kündigte ihren Rücktritt an – "Heute" berichtete schon im Vorfeld. Sie bleibt bis zum SPÖ-Parteitag am 3. Juni im Linz noch im Amt.
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"Ich werde daher nicht am kommenden Bundesparteitag kandidieren".
Helmut Graf
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Es ist aber kein sofortiger Rücktritt: sie will noch bis zum Bundesparteitag am 3. Juni im Amt bleiben.
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ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com
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Am Vormittag des 23. Mai 2023 gab sie im Rahmen einer persönlichen Erklärung ihren Abgang bekannt.
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Rendi-Wagner startete ihren Auftritt mit Danksagungen: "Jede Stimme, die abgegeben wurde, war eine richtige und wichtige Stimme."
Helmut Graf
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Dankesworte auch an ihre "loyalen, mutigen Mitstreiter" in ihrem Team der letzten Jahre.
Helmut Graf
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"An der Spitze zu stehen, setzt eine große Verantwortung voraus. ...
Helmut Graf
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... Ich habe diese Verantwortung seit mehr als vier Jahren mit viel Herzblut, sehr viel Engagement, aber aus vollster Überzeugung übernommen."
Helmut Graf
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Helmut Graf
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"Ich werde daher nicht am kommenden Bundesparteitag kandidieren".
Helmut Graf
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Es ist aber kein sofortiger Rücktritt: sie will noch bis zum Bundesparteitag am 3. Juni im Amt bleiben.
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Am Vormittag des 23. Mai 2023 gab sie im Rahmen einer persönlichen Erklärung ihren Abgang bekannt.
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Nach kurzen Danksagungen an ihre Unterstützer gab sie bekannt, dass sie nicht mehr beim Parteitag antreten werde. Obwohl das Ergebnis "arschknapp" gewesen sei, wolle und werde sie die Niederlage akzeptieren und respektieren. Sie wolle eine geordnete Übergabe an ihren Nachfolger sicherstellen und werde ihr Amt als SPÖ-Vorsitzende abgeben.
"Ich möchte erste Bundeskanzlerin werden"
Die 52-jährige Rendi-Wagner betrat 2017 erstmals das große Polit-Parkett – unter Bundeskanzler Christian Kern wurde sie am 8. März als Bundesministerin für Gesundheit und Frauen ernannt. Mit dem Regierungswechsel schied sie am Ende des Jahres aus der Bundesregierung aus, bevor sie Ende 2018 den SPÖ-Parteivorsitz übernahm – als erste Frau in der Geschichte der Partei. Damals sagte Rendi, sie wolle "die erste Bundeskanzlerin dieser Republik werden". Die vollständige Karriere der Ex-SPÖ-Chefin in Bildern findest du in der Bilderstrecke darunter.
Alle Fotos: Rendi-Wagners Karriere
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Im Rahmen einer Mitgliederbefragung gehen Hans Peter Doskozil, Pamela Rendi-Wagner und Andreas Babler ins Rennen um den SPÖ-Vorsitz. Ein Sonderparteitag am 3. Juni soll schließlich Klarheit in die Führungsfrage bringen.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)
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Nach der Niederlage bei der Mitgliederbefragung verkündete Rendi-Wagner am 23. Mai im Rahmen einer "persönlichen Erklärung" ihren Rückzug als SPÖ-Chefin.
Helmut Graf / Heute / picturedesk.com
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Start einer Quereinsteigerin: Unter Bundeskanzler Christian Kern wurde Pamela Rendi-Wagner im März 2017 als neue Gesundheits- und Frauenministerin vorgestellt.
(Bild: Denise Auer)
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Die Ärztin arbeitete zuvor als Wissenschaftlerin und Sektionsleiterin im Gesundheitsministerium. Hier unterschreibt sie die Angelobung bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
(Bild: Sabine Hertel)
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Rendi-Wagner ist mit dem ehemaligen österreichischen Botschafter in Israel, Michael Rendi, verheiratet und hat zwei Töchter.
Andreas Tischler / Vienna Press
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Pamela Rendi-Wagner im Rahmen eines Festaktes "Fünf Jahre Gesundheitsziele Österreich".
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com
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Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner beim Start der Besuchsaktion zur Nationalratswahl.
(Bild: SPÖ/Thomas Lehmann)
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Rendi-Wagner bei einer Wahlkampfveranstaltung im Jahr 2017.
(Bild: Helmut Graf)
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Im Dezember 2017 schied sie nach dem Regierungswechsel aus der Bundesregierung aus.
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Im Jahr 2018 übernahm sie nach dem Rücktritt Kerns den Parteivorsitz. Sie sagte, sie wolle "die erste Bundeskanzlerin dieser Republik werden".
Helmut Graf
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Bei der Nationalratswahl 2019 folgte der erste herbe Schlag für Rendi als Parteichefin. Mit 21,18 Prozent erreichte die SPÖ ihr historisch schlechtestes Ergebnis.
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Es folgten erste Diskussionen um einen möglichen Wechsel an der Parteispitze. Burgenlands Landeshauptmann Doskozil galt als einer der größten Kritiker.
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Nachdem sie sich 2020 der Vertrauensfrage in der Partei stellte, ging es in den Umfragen langsam bergauf. In der "Heute"-Umfrage zu Politiker-Beliebtheitswerden lag Rendi-Wagner zum Jahreswechsel 2020/2021 erstmals auf Platz 1.
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Auch in der Sonntagsfrage erreichte die SPÖ – vor allem nach Bekanntwerden des Chat-Skandals – immer bessere Werte. Ende 2021 lag die Partei erstmals in Führung.
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Ende 2022 spitzte sich die Lage in der SPÖ wieder zu. Die SPÖ Burgenland veröffentlichte eine Umfrage, laut der Hans Peter Doskozil ein besseres Abschneiden der Partei bei einer Nationalratswahl garantieren würde als Rendi-Wagner.
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In den Wochen darauf verging kaum ein Tag, an dem nicht über die Parteispitze debattiert wurde.
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Der Tiefpunkt folgte dann bei der Landtagswahl in Kärnten. Es wurde klar: So kann es nicht weitergehen.
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Die SPÖ-Chefin kündigte einen Krisengipfel am 15.März an, bei dem es wohl neben einer Aussprache zu einer Entscheidung kommt, ob es einem vorgezogenen Parteitag geben wird. Sie lud den burgenländischen Landeshauptmann höchstpersönlich ein.
zvg
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Der Krisengipfel könnte zu einem Fundament für das Ende unter Führungsdebatte in der SPÖ werden.
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Im Rahmen einer Mitgliederbefragung gehen Hans Peter Doskozil, Pamela Rendi-Wagner und Andreas Babler ins Rennen um den SPÖ-Vorsitz. Ein Sonderparteitag am 3. Juni soll schließlich Klarheit in die Führungsfrage bringen.
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Nach der Niederlage bei der Mitgliederbefragung verkündete Rendi-Wagner am 23. Mai im Rahmen einer "persönlichen Erklärung" ihren Rückzug als SPÖ-Chefin.
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Start einer Quereinsteigerin: Unter Bundeskanzler Christian Kern wurde Pamela Rendi-Wagner im März 2017 als neue Gesundheits- und Frauenministerin vorgestellt.
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Die Ärztin arbeitete zuvor als Wissenschaftlerin und Sektionsleiterin im Gesundheitsministerium. Hier unterschreibt sie die Angelobung bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
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