Politik

Rendi-Rücktritt fix! SPÖ-Chefin gibt Partei-Vorsitz ab

SP-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner hielt Wort: Nach dem Debakel bei der Mitgliederbefragung tritt sie als Parteichefin zurück und gibt den Vorsitz ab.

Rendi-Wagner zieht einen Schlussstrich. (Archivbild)
Rendi-Wagner zieht einen Schlussstrich. (Archivbild)
Helmut Graf

Pamela Rendi-Wagner übernahm die Partei zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt und machte sich schon früh viele Kritiker – Stichwort "die Richtung stimmt". Der Streit mit ihrem größten Kritiker, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, gipfelte schließlich in einer Mitgliederbefragung.

Diese verlor sie nicht nur gegen Doskozil, der als Erster triumphierte, sondern sogar Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler überholte die Parteichefin. Im Vorfeld kündigte sie für den Fall, nicht Erste zu werden, an: "Sollte ich das Vertrauen der Mitglieder nicht bekommen, dann werde ich das respektieren und einen ehrlichen Schlussstrich ziehen. Das heißt für mich, dass ich mich aus der Politik zurückziehe."

Rendi hält Wort

Am Tag nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses zog Rendi-Wagner deswegen Konsequenzen und kündigte ihren Rücktritt an – "Heute" berichtete schon im Vorfeld. Sie bleibt bis zum SPÖ-Parteitag am 3. Juni im Linz noch im Amt.

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    Nach dem für sie desaströsen Ausgang der <a data-li-document-ref="100272211" href="https://www.heute.at/g/spoe-mitgliederbefragung-jetzt-steht-das-ergebnis-fest-100272211"><strong>SPÖ-Mitgliederbefragung</strong></a> schmeißt Parteichefin <strong><a target="_blank" data-li-document-ref="100272594" href="https://www.heute.at/g/rendi-wagner-gibt-erklaerung-ab-ruecktritt-noch-heute-100272594">Pamela Rendi-Wagner</a></strong> alles hin.
    Nach dem für sie desaströsen Ausgang der SPÖ-Mitgliederbefragung schmeißt Parteichefin Pamela Rendi-Wagner alles hin.
    ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

    Nach kurzen Danksagungen an ihre Unterstützer gab sie bekannt, dass sie nicht mehr beim Parteitag antreten werde. Obwohl das Ergebnis "arschknapp" gewesen sei, wolle und werde sie die Niederlage akzeptieren und respektieren. Sie wolle eine geordnete Übergabe an ihren Nachfolger sicherstellen und werde ihr Amt als SPÖ-Vorsitzende abgeben.

    "Ich möchte erste Bundeskanzlerin werden"

    Die 52-jährige Rendi-Wagner betrat 2017 erstmals das große Polit-Parkett – unter Bundeskanzler Christian Kern wurde sie am 8. März als Bundesministerin für Gesundheit und Frauen ernannt. Mit dem Regierungswechsel schied sie am Ende des Jahres aus der Bundesregierung aus, bevor sie Ende 2018 den SPÖ-Parteivorsitz übernahm – als erste Frau in der Geschichte der Partei. Damals sagte Rendi, sie wolle "die erste Bundeskanzlerin dieser Republik werden". Die vollständige Karriere der Ex-SPÖ-Chefin in Bildern findest du in der Bilderstrecke darunter.

    Alle Fotos: Rendi-Wagners Karriere 

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      Start einer Quereinsteigerin: Unter Bundeskanzler Christian Kern wurde Pamela Rendi-Wagner im März 2017 als neue Gesundheits- und Frauenministerin vorgestellt.&nbsp;
      Start einer Quereinsteigerin: Unter Bundeskanzler Christian Kern wurde Pamela Rendi-Wagner im März 2017 als neue Gesundheits- und Frauenministerin vorgestellt.
      (Bild: Denise Auer)