Ein Restaurantbesitzer in Kyoto (Japan) hat mit einer drastischen Reaktion auf negative Kundenbewertungen für Furore gesorgt. Wegen zweier schlechter Google-Kommentare setzte er ein Kopfgeld auf die Identität der Kritiker aus – und veröffentlichte sogar deren Fotos.
Das betroffene Restaurant "Toyojiro", das für seine Ramen-Spezialitäten bekannt ist und mit 4,2 Sternen bei Google bewertet wird, hatte zwei Ein-Sterne-Bewertungen erhalten. Der verärgerte Besitzer forderte die beiden Gäste daraufhin auf, erneut vorbeizukommen – allerdings mit einer eindeutigen Drohung: "Ich werde mich um euch kümmern."
Er setzte auch eine Belohnung von 100.000 Yen (662 US-Dollar) aus – für jeden, der sie ausfindig machen könnte, und erklärte, dass die Suche fortgesetzt würde, bis die beiden das Lokal erneut besuchen und eine positive Bewertung schreiben.
"Das Einzige, was sie tun können, ist, wiederzukommen, wieder zu essen und eine gute Bewertung mit einem Foto zu schreiben". Zudem deutete der Besitzer an, dass er für die Sicherheit der Familien der Kritiker nicht garantieren könne.
Der Vorfall verbreitete sich rasant auf der Plattform X (ehemals Twitter), wo ein entsprechender Beitrag über 33 Millionen Aufrufe erzielte. Viele Nutzer kritisierten das Verhalten des Gastronomen scharf. "Ich liebe Ramen, aber in so ein Restaurant würde ich nie gehen", kommentierte ein Nutzer. Ein anderer schrieb: "Die Worte des Besitzers schaden dem Ruf des Lokals mehr als jede schlechte Bewertung."
Angesichts der massiven Kritik lenkte der Restaurantbesitzer schließlich ein: Er entschuldigte sich für seinen Wutausbruch, nahm die Beiträge offline und versprach Besserung. Auch das Restaurant selbst distanzierte sich von den Äußerungen und bedauerte den Vorfall öffentlich.