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Rettung fährt zu falscher Adresse – Mann (61) stirbt

Wegen einer Verwechslung zweier Straßennamen ist in Bochum eine Rettung zum falschen Einsatzort gefahren – und ein 61-Jähriger starb.

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Ein Rettungswagen mit Blaulicht im Einsatz.
Ein Rettungswagen mit Blaulicht im Einsatz.
iStock (Symbolfoto)

In seiner Wohnung, in der Bernd-Uwe K. allein lebte, war der schwerkranke Bochumer umgekippt. Sohn Marcel war vor Ort. Er rief den deutschen Notruf 112 – aber der Rettungsdienst kam erstmal nicht. 

Grund der Verspätung: wohl eine Verwechslung der Straßennamen. "Mein Vater wohnte in der Velsstraße im Ortsteil Altenbochum. Aber der Rettungswagen ist in die ähnlich klingende Feldstraße in Wattenscheid gefahren. Das wurde mir so später von der Polizei mitgeteilt", sagt Marcel K. der "Bild".

Nach seiner Version der dramatischen Ereignisse vom 18. Juli habe er um 21.20 Uhr erstmals den Notruf 112 per Handy gewählt. "Mein Vater lag leblos in der Wohnung. Ich habe nach dem Anruf sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen."

Am Telefon unklar ausgedrückt

Um 21.30 Uhr wurde der Notruf ein zweites Mal gewählt. Marcel K.: "Da sagte man, der Rettungswagen sei unterwegs. Später hieß es dann, ich hätte mich am Telefon unklar ausgedrückt. Aber ich war in einer totalen Ausnahme-Situation!"

Nach einem dritten Notruf und für ihn "ewig langer Zeit" sei der Rettungsdienst mit Notarzt schließlich in der Velsstraße eingetroffen. Bernd-Uwe K. wurde ins Bergmannsheil gefahren, wo er kurz darauf verstarb. Eine Obduktion des Verstorbenen wurde angeordnet, ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Die Tonband-Aufzeichnungen des Rettungseinsatzes werden derzeit ausgewertet.

Am 31. Juli wurde Bernd-Uwe K. beerdigt. Marcel K. will keine Schuldzuweisung, aber er appelliert: "Bei Notruf den Straßennamen buchstabieren. Was uns passiert ist, sollte niemand erleben müssen."

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