Die britische Digitalbank Revolut will in den nächsten fünf Jahren weltweit ordentlich Gas geben und dafür rund 11,5 Milliarden Euro in die Hand nehmen. Mit dem Geld sollen 10.000 neue Jobs geschaffen werden – damit würde sich die Zahl der Mitarbeiter verdoppeln, wie das Unternehmen am Dienstag bekanntgab.
"Unser Ziel ist es, eine wirklich erstklassige globale Bank aufzubauen", erklärte der Chef fürs Bankgeschäft, Sid Jajodia, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Ein Teil der Investitionen ist schon länger geplant – so fließt etwa eine Milliarde Euro nach Frankreich und 500 Millionen Dollar in die USA.
Revolut gibt es seit 2015. Die Firma bietet ihren Kundinnen und Kunden Finanzdienstleistungen übers Handy an und ist mittlerweile in 39 Ländern vertreten – auch bei uns im Nachbarland Deutschland. In der EU hat Revolut eine Banklizenz, in Großbritannien gibt es eine solche "mit Einschränkungen".
Im Vorjahr konnte das Unternehmen seinen Nettogewinn mehr als verdoppeln, auch die Zahl der Kundinnen und Kunden ist stark gestiegen. "Wir generieren Kapital, das unser Wachstum finanziert", so Jajodia.
In den nächsten Monaten will sich Revolut eine vollständige Bankenlizenz für Mexiko holen. Auch in Indien und Südafrika soll es bald losgehen. Laut Jajodia will die Bank auch in den USA aktiver werden – ob man dafür selbst eine Lizenz beantragt oder eine bereits zugelassene Bank übernimmt, ist aber noch offen.
