Wien

RFS ruft zu "Mega-Studenten-Demo" nach 2G-Pflicht an WU

Die Pläne der Wirtschaftsuniversität Wien lassen die Wogen hochgehen. Der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) ruft am 7. Februar zur Demonstration.

Heute Redaktion
Teilen
Die Wirtschaftsuniversität Wien ist die erste Hochschule Österreichs, an der Ungeimpfte nicht mehr erwünscht sind.
Die Wirtschaftsuniversität Wien ist die erste Hochschule Österreichs, an der Ungeimpfte nicht mehr erwünscht sind.
Juerg Christandl / KURIER / picturedesk.com

Die Wirtschaftsuniversität Wien hat in Sachen Corona-Maßnahmen weitere Verschärfungen angekündigt. Als zweite Universität in Österreich führt die WU ab 1. März eine 2G-Pflicht ein. Ab dem kommenden Sommersemester dürfen nur noch Personen, die entweder geimpft oder genesen sind, die Räumlichkeiten der sechstgrößten Hochschule des Landes betreten. Die Österreichische Hochschüler:innenschaft hatte eine Ausweitung der bundesweiten 2-Regelung auf die Unis bereits im Vorfeld gefordert. Unter freiheitlichen Studienvertretern sorgt die Ankündigung der Direktion allerdings für große Aufregung.

In einer Aussendung des Rings Freiheitlicher Studenten wird das "2G-Zwangsregime" – wie es der RFS nennt – scharf kritisiert. „Nach dem Motto ‚Weg vorbei für den freien Hochschulzugang und Weg frei für den Gesundheitskommunismus‘ holt die WU-Rektorin zum finalen Schlag gegen ungeimpfte Studenten aus", sieht RFS-Bundesobmann Matthias Kornek eine rote Linie überschritten.

RFS ortet "nie dagewesene Ausgrenzungspolitik"

Durch die Entscheidung der Fakultät werden "hunderte Studenten vom Studium ausgeschlossen und dadurch in ihrem beruflichen Fortkommen massiv behindert", heißt es weiter. "Diese noch nie dagewesene Ausgrenzungspolitik, mit der das Recht auf Bildung abgeschafft wird, wird nicht ohne Folgen bleiben", kündigt Kornek an und ruft für den 7. Februar vor die WU zu einer "Mega-Studenten-Demo, die ihrem Namen gerecht wird". Man prüfe bereits rechtliche Schritte gegen die 2G-Pflicht.

Unterstützung erhält die RFS nach eigenen Angaben von "zahlreichen politischen und wissenschaftlichen Vertretern sowie betroffenen Studenten und Mitarbeitern". "Die WU ist durch eine außer Rand und Band geratene Rektorin zum Epizentrum der Unvernunft verkommen und muss schleunigst auf die richtige Spur zurückgeführt werden!", wettert Kornek gegen WU-Direktorin Edeltraud Hanappi-Egger. 

Direktion will "Distanzmodell endlich Ende bereiten"

Gegenüber dem "Standard" schilderte Hanappi-Egger die Gründe für ihre weitreichende Entscheidung. Die WU Wien sehe es als "Institution der Wissenschaft [...] als selbstverständlich an, dass ein nationales Gesetz" wie die Impfpflicht umgesetzt wird –  und zwar für alle. Mit der Hilfe von 2G wolle man dem ständigen "Distanzmodus endlich ein Ende" bereiten. 

Bis zum Ende des Wintersemesters bleibt die geltende 2,5G-Regel und die Maskenpflicht aufrecht. Bisher habe man kaum Ansteckungen an der Uni verzeichnet – das liege vermutlich auch daran, dass über 90 Prozent der Studierenden schon jetzt geimpft sind. Unter den Mitarbeitern ist der Anteil noch höher: 97 Prozent des Personals sind bereits immunisiert.

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage.</strong> Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in <em>"Heute"</em> ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. <a data-li-document-ref="120032997" href="https://www.heute.at/s/365-jahreskarte-finanzstadtrat-macht-preisansage-120032997">Das ganze Interview &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711"></a>
    24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage. Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in "Heute" ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. Das ganze Interview >>>
    Denise Auer