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Richtiges Verhalten bei tierischen Begegnungen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Im Urlaub haben vor allem Städter die Möglichkeit, die sonst mangelnde Zeit in der Natur nachzuholen. Bei Wanderungen oder Spaziergängen sind Begegnungen mit Tieren keine Seltenheit. "Heute.at" verrät, wie Sie sich bei Zusammentreffen mit Bären, Kühen oder exotischen Tieren am besten verhalten.

oder Stiche zu vermeiden.

Kühe:

Beim Bergwandern kommen Begegnungen mit Kühen häufig vor. Im schlimmsten Fall wie Ende Juli im Tiroler Stubaital, wo eine deutsche Wanderin wurde, kann der Ausflug auf die Alm tödlich enden. Man sollte sich immer auf markierten Wanderwegen fortbewegen und die Überquerung von Weiden vermeiden. Hunde müssen immer an der Leine geführt werden, weil Kühe in ihnen natürliche Feinde sehen. Wanderer sollten keinen Krach machen, sich nicht ruckartig bewegen und keine Kuhlaute imitieren.

Wie auch bei anderen Tieren sind Muttertiere mit Jungen besonders leicht reizbar. Ein Kalb soll niemals gefüttert oder berührt werden, ein weiter Bogen um die Kuhherde ist empfehlenswert. Das Senken des Kopfes ist bei Kühen eine Drohgebärde. In diesem Fall sollte man mit langsamen Schritten die Alm verlassen.

Bären:

Die Begegnung mit einem Bären kann für Menschen schnell tödlich enden, vor allem wenn man sich falsch verhält. Meister Petz hasst es, überrascht zu werden. Daher ist es empfehlenswert, sich bei Wanderungen in für Bären bekannten Gebieten regelmäßig durch Klatschen, Pfeifen oder Sprechen bemerkbar zu machen. Falls man vom Tier bereits entdeckt wurde, sollte man auf keinen Fall wegrennen, weil sonst nur der Jagdinstinkt einsetzen würde.

Um den Bären zu vermitteln, dass ihm ein großes Tier gegenüber steht, sollte man die Hände auf die Hüften legen. Ist man zu zweit, sollte man sich eng nebeneinander stellen, um mehr Eindruck auf den Bären zu machen. Mit den Armen sollte man über dem Kopf schwenken und dem Bären nicht direkt in die Augen blicken, sondern sich in vorsichtigem Rückwärtsgang von ihm entfernen. Folgt er, sollte man dazwischen wieder kurz stehen bleiben. Blockiert der Bär einen Weg, sollte man einen großen Bogen um ihn machen.

Wildschweine:

Wildschweine sind an und für sich friedliche Tiere, die prinzipiell Angst vor Menschen haben. Da wir oft schlampig mit Abfällen umgehen, sind die wilden Tiere manchmal in der Nähe von Dörfern oder Städten anzutreffen. Besonders gefährlich sind Bachen, die zwischen März und Mai mit ihren Frischlingen unterwegs sind. Sie werden gemäß ihrer Mutterrolle versuchen, den Nachwuchs zu verteidigen.

Wer im Wald aufmerksam unterwegs ist, bemerkt Wildscheine aufgrund lauter Grunzgräusche. Vernimmt man diese, sollte man lieber umdrehen. Steht man den Wildschweinen gegenüber gilt es, Ruhe zu bewahren, ganz ruhig zu reden und keine schnellen Bewegungen zu machen. Man sollte sich ohne Eile von den Tieren entfernen und vermeiden, sie in die Enge zu treiben. So können diese die Flucht antreten. Läuft ein Tier direkt auf den Menschen zu, kann es daran liegen, dass sie nur schlecht sehen können. Da hilft es, in die Hände zu klatschen.

Schlangen:

Schlangen sind sehr scheue Tiere, die man auch nur selten zu sehen bekommt. In Österreich geht vor allem von Kreuzottern (siehe Foto) Gefahr aus, weil sie am häufigsten anzutreffen sind. Außerdem sind auch die Wiesenotter (sieht Kreuzotter ähnlich) und die Sandviper (dreieckiger Kopf mit Horn auf der Schnauze) verbreitet. Auf Geröll, Steinen und neben Gewässern sonnen sich Schlangen gerne und sind dann leicht zu übersehen. Wer die Schlange rechtzeitig bemerkt, sollte ruhig bleiben und einen Bogen um das Tier machen. Meistens flüchten die Schlangen aus eigenem Antrieb, wenn sie Erschütterungen wie durch Aufstampfen der Füße bemerken.

Schwammerlsucher sollten im Wald immer höhere Schuhe wie Stiefel oder Wanderschuhe tragen, um besser vor Bissen geschützt zu sein. Ein Stock kann hilfreich sein, weil man vor allem in hohem Gras die Schlange rechtzeitig alarmieren kann. Wer gebissen wird, sollte sich das Aussehen gut einprägen und so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen. Wer Essig dabei hat, kann damit die betroffene Stelle überschütten. Das betroffene Glied sollte locker fixiert werden. Wer Arm oder Bein zu kräftig abbindet, riskiert Gewebeschäden.

Pferde:

Auch wenn in Österreich keine Wildpferde leben, können auch gezähmte Huftiere schnell zur Gefahr werden. Begegnen Spaziergänger Pferden, sollte diese mit langsamen Schritten an ihnen vorbeigehen oder kurz stehen bleiben.

Pferde sind Fluchttiere und können bei überraschenden Ereignissen mit den Hinterbeinen ausschlagen oder davonstürmen, was für Reiter und Passanten böse enden kann. Auch Radfahrer, die zu schnell unterwegs sind oder lärmende Autos und Traktoren können bei Pferden schnell Panik auslösen.

Seite 2: So sollten Sie exotischen Tieren begegnen.

Im Urlaub haben vor allem Städter die Möglichkeit, die sonst mangelnde Zeit in der Natur nachzuholen. Bei Wanderungen oder Spaziergängen sind Begegnungen mit Tieren keine Seltenheit. "Heute.at" verrät, wie Sie sich bei Zusammentreffen mit Bären, Kühen oder exotischen Tieren am besten verhalten.

Haie:

Badegäste und Taucher können in vielen Teilen der Welt - . Wenn man einem Hai begegnet, soll man nicht versuchen, wegzuschwimmen. Er ist schneller und würde so nur zusätzlich zum Angriff motiviert werden. Sie sollten den Hai keinesfalls berühren und auch nicht mit der Hand auf die Schnauze schlagen.

Am besten ist es, ruhig zu bleiben und entspannt zu atmen - auch wenn es zugegebenermaßen schwer fällt. Hektische Bewegungen sollten vermieden werden. Die ganze Zeit über sollte man Augenkontakt halten. Ist man mit mehreren Schwimmern im Wasser, sollte man in der Gruppe bleiben. Wenn der Hai einen Menschen umkreist, ist das nicht gleich mit einem Angriff gleichzusetzen - er beobachtet ihn. Falls der Hai davonschwimmt, sollte man sofort das Wasser verlassen.

Quallen:

Badegäste können . Besonders gefährlich sind Portugiesische Galeeren, Leuchtquallen, Kompassquallen, Feuerquallen (auch in der Nordsee, Ostsee, im kälteren Atlantik und Pazifik) und Würfelquallen (Meere um Australien). Bei einer offiziellen Quallenwarnung sollte man niemals ins Wasser gehen. Spezielle Surfkleidung und Neoprenanzüge schützen die Haut.

Wer mit Nesselfäden in Kontakt kommt, sollte nicht herumstrampeln, um sich nicht noch mehr in diesen zu verfangen. Bei Quallen-Verbrennungen sollte man Essig über die Hautstellen schütten. Danach sollte man diese mit trockenem Sand bedecken und sie mit einer Kreditkarte oder einem Messerrücken abstreichen, um Tentakelreste zu entfernen. Bei Feuerquallen kann man statt Sand Rasierschaum verwenden - dieser muss vorher kurz abtrocknen. Ein Besuch beim Arzt ist ebenfalls Pflicht!

Tollwütige Hunde und Füchse:

In Österreich ist schon lange kein Fall von nachgewiesen worden. Im Ausland besteht aber nach wie vor hohes Ansteckungsrisiko, in Europa vor allem durch Bisse streunender Hunde, Rotfüchse, Wölfe und Dachse. In Nordamerika sind Waschbären und Fledermäuse Überträger, in Südamerika neben Hunden auch Katzen. Auch in unseren Nachbarländern Deutschland, der Slowakei, Ungarn, Slowenien und Kroatien kommt es zu Tollwut-Fällen.

Tollwütige Hunde haben oft vermehrten Speichelfluß, was zu Schaum im Mundbereich führt. Die Tiere verhalten sich nicht natürlich, verlieren den Scheu vor Menschen und sind oft aggressiv. Bei geringstem Verdacht auf einen Biss oder den Speichel-Kontakt mit einem tollwütigen Tier muss die Wunde 15 Minuten lang mit Wasser, Seife und Alkohol bzw. Jod gereinigt und danach sofort ein Arzt aufgesucht werden. In Industrieländern können nachträgliche Impfungen verabreicht werden. Gelangt das Virus in das zentrale Nervensystem, ist keine Heilung möglich. Wer in Risikogebiete reist, sollte sich impfen lassen.

Raubkatzen:

Ein Kontakt mit Raubkatzen in freier Wildbahn abseits von Safaris ist nicht sehr wahrscheinlich. Wenn man im Geländewagen sitzt, sich leise verhält und nicht die Arme herausstreckt, sehen die Tiere den Wagen als ein Objekt an und lassen die Insassen in Ruhe.

Allerdings ist es in manchen Tiergärten möglich, Geparden oder Tiger in Gefangenschaft zu streicheln. Auch hier sollte man einige Vorsichtsmaßnahmen beherzigen. Meistens wird man gebeten, Metall-Gegenstände abzulegen, da Blinken die Tiere irritieren kann. Gestreichelt wird immer in der Hocke, damit die Tiere ihr Gegenüber nicht als Bedrohung wahrnehmen. Hektische Bewegungen sind zu unterlassen. Grundsätzlich sollte man sich Tiger, Gepard und Co. nie ohne Anwesenheit eines Tierpflegers nähern und sich an dessen Anweisungen halten.

Elefanten:

Elefanten interessieren sich prinzipiell wenig für Menschen, es sei denn, man füttert sie. Fühlen sich die gigantischen Tiere bedroht, können sie schon alleine durch ihre große Wucht zur Gefahr werden.

Bei Aufeinandertreffen sollte man immer auf die Körpersprache achten. Ein erhobener Kopf und aufgestellte Ohren signalisieren, dass der Elefant beunruhigt ist und man sich nicht nähern sollte. Falls das Tier mit erhobenem Rüssel laut trompetet, handelt es sich um einen Drohangriff. Dann sollte man sich zurückziehen. Stürmt das Tier mit erhobenen Stoßzähnen auf einen Menschen zu, ist es in vielen Fällen zu spät.