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Riesen-Segeljacht steht unter Arrest

Heute Redaktion
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Bild: David Parody (AP)

Eine der größten Segeljachten der Welt steht in Gibraltar unter Arrest. Die "Sailing Yacht A" ist seit voriger Woche festgesetzt, berichten zuständige Behörden. Es soll sich um einen Streit um Geld zwischen dem Hersteller und dem Auftraggeber, dem russischen Milliardär Andrej Melnitschenko handeln.

 


Ein Beitrag geteilt von Jarrad (@superyachts_gibraltar) am 19. Feb 2017 um 3:10 Uhr




Eine der größten Segeljachten der Welt steht in Gibraltar unter Arrest. Die "Sailing Yacht A" ist seit voriger Woche festgesetzt, berichten zuständige Behörden. Es soll sich um einen Streit um Geld zwischen dem Hersteller und dem Auftraggeber, dem russischen Milliardär Andrej Melnitschenko handeln.

Das 143 Meter lange und 90 Meter hohe Schiff war auf dem Weg von der Werft in Kiel nach Spanien, wo noch weitere Arbeiten im Inneren des Schiffs vorgenommen werden sollten. Die offizielle Übergabe an den Auftraggeber war für das Frühjahr vorgesehen.

Doch es gebe Unstimmigkeiten zwischen Melnitschenko und der Werft Nobiskrug über einen Teil der vereinbarten Zahlung. Laut dem "Gibraltar Chronicle" geht es um 9,8 Mio. Euro, die am 27. Jänner fällig gewesen seien, aber offen blieben. Zahlungen von rund 2,9 und 2,6 Mio. Euro seien zudem noch bei Subunternehmern ausständig.

Grund für den Arrest seien noch zu klärende Fragen, ließ ein Sprecher Melnitschenkos wissen: "Wir sind zuversichtlich, dass der Arrest in den kommenden Tagen beendet wird und diese unglückliche Episode vorbei sein wird". Am Dienstag soll eine Anhörung vor dem höchsten Gericht in Gibraltar stattfinden.

3.700 Quadratmeter Segelfläche

Die von Designer Philippe Starck entworfene Jacht besitzt mehr als 3.700 Quadratmeter Segelfläche. Der Franzose hatte für Melnitschenko vor Jahren bereits die 119 Meter lange Motoryacht "A" geplant. Sie entstand ebenfalls in Kiel.

Angeblich verfügt die "Sailing Yacht A" unterhalb der Wasserlinie über eine Panoramalounge, einen Helikopterlandeplatz und einen Swimmingpool auf dem mittleren von acht Decks. Neben im Rumpf untergebrachten Beibooten gehört auch ein eigenes U-Boot zum Equipment.

Laut Hersteller ist die Jacht für eine Höchstgeschwindigkeit von 21 Knoten (38,9 km/h) ausgelegt. Der Kaufpreis ist geheim: Angeblich musste Melnitschenko insgesamt rund 400 Millionen Euro bezahlen.