Österreich

Risiko-Job: 31 Prozent mehr Justizbeamte verletzt

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Raue Sitten in den 27 österreichischen Häfn, hinter Gittern herrscht das Faustrecht - nicht einmal die Uniform schützt vor brutalen Übergriffen. Eine parlamentarische Anfragebeantwortung des Justizministeriums zeigt jetzt das Ausmaß der Gewalt.

Raue Sitten in den 27 österreichischen Häf’n, hinter Gittern herrscht das Faustrecht – nicht einmal die Uniform schützt vor brutalen Übergriffen. Eine parlamentarische Anfragebeantwortung des Justizministeriums zeigt jetzt das Ausmaß der Gewalt.

47 Wärter wurden im Jahr 2014 im Dienst von Häftlingen angegriffen (plus 31 %, 2013 waren es 36). 19 Beamte kamen mit leichten Blessuren davon, 28 Opfer wurden schwer verletzt. Zwölf Wärter wurden so übel zugerichtet, dass sie für Wochen im Spital oder im Krankenstand waren.

Am gefährlichsten leben Wärter im Häf’n Wien-Josefstadt (18 Übergriffe), gefolgt von Göllersdorf (NÖ) mit sieben Attacken und Innsbruck (5). Christian Lausch (FP) erklärt: "Angriffe auf medizinisches Personal sind in der Statistik nicht berücksichtigt, die Dunkelziffer ist somit viel höher." Übrigens: Drei Opfer klagten auf Schmerzensgeld (10.208 Euro), bekamen Recht. Bezahlt wurde die Entschädigung nicht von den Tätern, sondern vom Staat.