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Roaming-Aus könnte die Handy-Tarife verteuern

Heute Redaktion
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Nach dem gescheiterten EU-Plan, das beschlossene Aus des Roamings ab Juni 2017 auf nur 90 Tage im Jahr zu begrenzen, ist nun ein unlimitiertes Aus für solche Gebühren geplant. Das könnte allerdings einen negativen Effekt für alle Handynutzer haben, denn wie die Telekom-Regulierungsbehörde RTR warnt, könnten Mobilfunkbetreiber deswegen einfach von haus aus die Kosten für Tarife verteuern.

Nach . Das könnte allerdings einen negativen Effekt für alle Handynutzer haben, denn wie die Telekom-Regulierungsbehörde RTR warnt, könnten Mobilfunkbetreiber deswegen einfach von haus aus die Kosten für Tarife verteuern.

Mit Wegfall der Roaminggebühren könnten Mobilfunkbetreiber die Kosten im Inland erhöhen, warnt die RTR. Besonders betroffen von einem Roaming-Aus wären nämlich kleine Mobilfunkbetreiber - deren Netzmieten bei "großen" Betreibern würden gleich bleiben, was die "Kleinen" in Kostenschwierigkeiten drängen könnte. Dementsprechend wäre ein Ausweg, die Tarife flächendeckend zu erhöhen.

Drohen Strafzahlungen?

Die österreichische Politik begrüßt immerhin das Roaming-Aus, warnt aber auch vor Negativeffekten. Die Grünen warnen davor, dass Netzanbieter ihre Nutzer auf den Wohnsitz prüfen könnten und bei einem "unangemessenen" Verhältnis von Inlands- und Auslandsnutzung Strafen und Zusatzgebühren verhängen könnten.

Flug- und Schiffsreisen nicht betroffen

Die ÖVP fordert mit dem Wegfall der Roaming-Gebühren auch ein Ende von Auslands-Telefoniegebühren. Die FPÖ wiederum sieht es bedenklich, dass das Aus nicht für Schiff- oder Flugreisen gelte, da in diesen Fällen der Verbindungsaufbau nicht über die terrestrischen öffentlichen Mobilfunknetze, sondern mittels Satelliten-Netzwerken erfolge.